Überraschende Wende im Poker um J-Boss
Überraschende Wende im Poker um J-Boss. Die Linux-Company Red Hat übernimmt J-Boss für 350 Millionen Dollar. Noch im Februar kursierten Spekulationen, Oracle wolle den Middleware-Spezialisten kaufen.
Überraschende Wende im Poker um J-Boss
Red Hat hat sich mit dem Middleware-Spezialisten J-Boss auf eine Übernahme verständigt. Der Kaufpreis liegt zunächst bei 350 Millionen Dollar. Sollten »bestimmte künftige Perfomance-Werte« erreicht werden, könnte sich die Summe auf 420 Millionen Dollar erhöhen, heißt es in der Ankündigung. Die Akquisition soll bereits im Mai abgeschlossen sein. Red Hat macht für die J-Boss-Übernahme strategische Gründe geltend. Mit Blick auf den Branchentrend hin zu Service-orientierten Architekturen (SOA) will der Linux-Anbieter sein Portfolio erweitern, um »Web-Anwendungen der nächsten Generation« für die Open-Source-Plattform anbieten zu können. Damit bleibt J-Boss definitiv im Open-Source-Lager: Noch Mitte Februar machten Spekulationen die Runde, Oracle wolle den Middleware-Anbieter kaufen. Als Preis wurden 200 Millionen bis 400 Millionen Dollar genannt. Das J-Boss-Management äußerte sich damals lediglich indirekt zu den Gerüchten, die eigene Planung sei auf einen Börsengang in etwa zwei Jahren gerichtet.