»Effiziente Kühlkonzepte stehen im Vordergrund«
Die Margen im Modding-Bereich bewegen sich weit über dem Niveau von Standard-Komponenten. Johannes Schneider, Geschäftsführer beim Modding-Spezialisten Sharkoon, erklärt im Gespräch mit <i>CRN</i>-Redakteur Dr. Joachim Gartz, worauf Händler achten müssen, um den Trend zum individuell gestylten PC für sich zu nutzen.
CRN:Was sind die wichtigsten Trends im Modding- Bereich?
Schneider: Die Komponenten-Hersteller haben den Hang zum Modding schon länger erkannt und ihre Produkte entsprechend angepasst. Der Trend geht nach wie vor zum individuellen PC, der beige Standard- Rechner ist schon lange out. Beleuchtung, Silent oder Mini-PC, je nachdem, was dem Kunden gefällt. Da mittlerweile viele vorgemoddete Lösungen angeboten werden, muss man mit innovativen Produkten aufwarten.
CRN: Worauf kommt es beim Silent Modding an?
Schneider: Ruhige, effiziente Kühlkonzepte, welche besonders leise sind, stehen hier klar im Vordergrund. Zudem spielt die Entkoppelung von rotierenden Teilen, wie Festplatten, DVD-Laufwerken oder Lüftern, eine große Rolle.
CRN: Wird das klassische Modding durch Silent Modding ersetzt?
Schneider: Beide Bereiche erfreuen sich einer fortwährenden Beliebtheit und kannibalisieren sich nicht unbedingt. Sharkoon bietet entsprechende Produkte für beide Lager an.
CRN: Was sollten Händler beim Verkauf von Modding-Artikeln beachten?
Schneider: Der Handel sollte dem Kunden eine entsprechende Auswahl anbieten und am besten ein ganzheitliches Kühlund Modding-Konzept im Portfolio haben. Es reicht nicht aus, einfach einen normalen Lüfter gegen einen Silent-Fan auszutauschen, wenn dann doch noch das Netzteil röhrt.
CRN: Sind Modding-Freaks als Zielgruppe deckungsgleich mit Gaming-Enthusiasten?
Schneider: Das eine schließt das andere nicht unbedingt ein. Es gibt sicherlich eine Schnittmenge beider Gruppen. Beispielsweise ein Gamer, der durch einen Light-Mod auf der LAN-Party auffallen möchte. Aber diese Ausnahmen machen noch lange keine Deckungsgleichheit aus. Gerade professionelle E-Sportler verwenden selten aufwändige Case-Mods.