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Wenn Unternehmen nach Übernahmen ihre IT-Landschaften zusammenführen, soll das Ergebnis mehr sein, als die Summe seiner Teile. Doch das geht oft gehörig schief! Die Produktivität sinkt, notwendige Anpassungen bleiben liegen.

Unternehmenszusammenschlüsse bergen vielerlei Herausforderungen und Risiken in sich. Ändern sich die Rahmenbedingungen in signifikanter Weise, können solche Vorhaben ausgebremst werden oder gar scheitern. Eine genaue und vorausschauende Planung ist neben der ausreichenden Kapitalstärke für eine erfolgreiche Zusammenführung zweier Unternehmen von essenzieller Bedeutung. Dies betrifft insbesondere die Vereinigung der IT-Landschaften und IT-Prozesse der beteiligten Unternehmen.
Eine mangelhafte Vorbereitung und Durchführung von Post Merger IT-Integrationsprozessen führt dazu, dass die beteiligten Unternehmen ihre Ziele verfehlen und sich ihre Erwartungen nicht erfüllen. Das zeigt eine Untersuchung des Analystenhauses PAC im Auftrag von CSC (weitere Ergebnisse unter http://www.csc.com/de/post_merger.). Weitere Ursachen für das Verfehlen der gesetzten Ziele sind unzureichende Kommunikation, überzogene Erwartungen, interne Unstimmigkeiten und die hohe Komplexität, die die Beteiligten überfordert.
Andererseits sind der Analyse zufolge die Merger-Prozesse von denjenigen Unternehmen besonders erfolgreich, welche die ausgewählten Instrumente für alle Phasen der Post Merger IT-Integration auf ihren Mehrwert hin überprüfen. Dies betrifft alle Phasen von der Festlegung der Ziellandschaft über die Anpassung der Zielsysteme und die Migration der Daten in die Ziellandschaft bis hin zur Live-Schaltung der fertigen Systeme.
Außerdem spielt der Faktor Zeit eine wesentliche Rolle. Verantwortliche setzen knappe Deadlines und Termine für die Systemumstellung an. Das soll Störungen im Tagesgeschäft minimieren. Allerdings bleiben unvorhergesehene Schwierigkeiten oder Verzögerungen bei der Implementierung eine unkalkulierbare Herausforderung. Zeitlicher Spielraum für kurzfristige Verschiebungen fehlt aufgrund des Planungsaufwands und der Abhängigkeiten der angeschlossenen Systeme und Prozesse eigentlich komplett. Auch steht die System- und Anwendungsinnovation während der Integration oft still. Essenzielle Weiterentwicklungen an IT-Systemen, wie beispielsweise für eine Abbildung neuer Compliance-Vorgaben im Finanzsektor, verzögern sich der Post Merger IT-Integrationsstudie von PAC und CSC zufolge für ein bis zwei Jahre. Dies erschwert die Einführung neuer Angebote für Kunden oder die Anpassung an aktuelle Servicestandards. Auch die bisherige Servicequalität leidet unter der starken Ressourcenbindung.