Angriffslustiger Distributor Devil

Rund 70 Hersteller-Partner stellten auf der Devil-Messe in der Volkswagen-Halle Braunschweig aus, 1.100 Kunden hatten sich zur Hausmesse des Distributors angemeldet. Devil-Chef Karsten Hartmann kündigte auf der Veranstaltung an, dass noch in diesem Monat die Arbeiten für die Erweiterung des Bürogebäudes und des Lagers aufgenommen würden. Etwa 1.000 Quadratmeter für die Administration und 4.000 Quadratmeter für die Logistik sind geplant. Mit »drei bis vier Monaten«, umschreibt Hartmann im Gespräch mit Computer Reseller News während der Hausmesse am vergangenen Wochenende die Bauphase. »Dann verfügen wir über genug Platz um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.«

Denn der Devil-Chef will nun gleichzeitig bei mehreren Produkt-Bereichen und in verschiedenen Kundensegmenten die Geschäfte ausweiten: »Zur Zeit sind wir mit einigen Herstellern über weitere Direktverträge im Gespräch«. Derzeit kann Devil schon 70 Vereinbarungen auflisten. Ein Beispiel für eine neu gewonnene Direktpartnerschaft ist das erst Mitte August erweiterte Abkommen mit Asus. Neben Notebooks und TFT-Monitoren distributiert Devil nun auch das komplette Komponentenangebot des Herstellers. Von solchen Verträgen wünscht sich Hartmann noch einige mehr, um im laufenden Geschäftsjahr 2007/2008 von 320 Millionen Euro auf 345 Millionen zu kommen. Das käme dann für den Distributor einer Art Befreiungsschlag gleich. Denn nach 327 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2004, der Umstellung des Geschäftsjahres und nach der Übernahme durch Tulip, rutschte der Umsatz erst einmal nach unten. Im Übrigen sei die Übernahme durch Tulip vor gut einem Jahr kaum spürbar verlaufen, stellt Hartmann fest. »Das Tagesgeschäft läuft so wie in den Jahren zuvor auch«.