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Avaya schwenkt auf Channel um

Avaya schwört dem Direktvertrieb ab und setzt stärker auf Partner. Mit Hilfe des Handels möchte der Spezialist für Business-Kommunikation in allen Ländern in EMEA unter die führenden drei Anbieter der Branche aufsteigen. Bei seiner Partnerkonferenz in Madrid stellte Avaya neue Tools für die Zusammenarbeit mit dem Channel vor.

Autor:Ulrike Garlet • 15.9.2008 • ca. 0:55 Min

Avayas CEO Charlie Giancarlo

Bei Avaya bleibt zurzeit kaum etwas beim Alten. Ein Führungsteam, das zum großen Teil erst seit einigen Monaten für den Hersteller arbeitet, soll den Spezialisten für Business-Kommunikationslösungen grundlegend ändern. Seit Anfang des Jahres werden organisatorische Aufstellung und Kundenansprache, das Lösungsportfolio und die Zusammenarbeit mit den Partnern überarbeitet.

Das amerikanische Unternehmen, das bisher stark auf Direktvertrieb gesetzt hat, möchte in allen Märkten in der Region EMEA unter die führenden drei Anbieter der Branche aufsteigen - und dabei den Channel stärker einbinden als bisher. Während der Kommunikationsspezialist in den vergangenen Jahren mit 1.200 Direktvertriebsmitarbeitern kein organisches Wachstum erzielen konnte, soll eine engere Zusammenarbeit mit bestehenden und neuen Partnern jetzt dabei helfen, die Reichweite im Markt zu erhöhen. »Ich bin sehr zuversichtlich, dass das Geschäft bis Ende nächsten Jahres zweistellig wachsen wird«, sagte CEO Charlie Giancarlo bei der Avaya-Partnerkonferenz in Madrid.

Giancarlo, der als Chief Development Officer bis Ende letzten Jahres die Nummer zwei bei Cisco war, hat die Position als Chief Executive Officer nach dem Rücktritt von Lou d’Ambrosio vorübergehend übernommen. Er erwartet in nächster Zeit eine starke Konsolidierung in der Branche, in der neben Avaya Cisco, Nortel, Siemens und Alcatel-Lucent zu den Branchenriesen gehören. Langfristig würden nur zwei bis drei Anbieter mit nennenswerten Marktanteilen übrig bleiben. »Ich bin sicher, Avaya wird einer von ihnen sein«, sagte er.