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Digital Imaging-Markt wächst weiter

Bilder mit Qualitätsanspruch

In kaum einem anderen Produktbereich wurde in einem so kurzen Zeitraum analoge durch digitale Technik ersetzt wie in der Fotografie. Nachdem die digitale Kamera zum alltäglichen Gebrauchsgegenstand geworden ist, geht der Trend zu höherer Qualität, sowohl in der Bilderstellung, als auch in der Bildverarbeitung und -ausgabe.

Autor:Redaktion connect-professional • 26.6.2007 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. Bilder mit Qualitätsanspruch
  2. Fotodrucker legen zu
  3. Das Zubehör macht das Geschäft

Rund sechs Milliarden Euro haben deutsche Verbraucher für Foto- und Imaging- Produkte letztes Jahr ausgegeben, das schätzen die Marktforscher von der GfK. Damit hat der Gesamtmarkt gegenüber dem Vorjahr nur leicht zugelegt. 2004 lag der Betrag noch bei 5,7 Milliarden Euro. Im Januar und Februar 2007 konnte der Foto- und Imaging-Markt, wie der Photoindustrie-Verband und die GfK berichten, wiederum einen Umsatzzuwachs von über zwei Prozent über sein Gesamtsortiment im Imaging-Workflow ausweisen. Umsatzstärkste Vertriebsschiene für Fotoprodukte war mit rund 37 Prozent der Fotofachhandel.

Nach den Goldgräberjahren ist nun bei Digitalkameras eine gewisse Marktsättigung eingetreten. Trotzdem geraten die Markenhersteller nicht in Panik, denn der Trend geht zu den hochwertigen Markengeräten. Zeiten, in denen Hersteller wie Yakumo in manchen Quartalen die meisten Geräte verkauft haben, sind vorbei. Allerdings versuchen nun einige B-Brand- Hersteller mit der Nutzung von bekannten Marken wie beispielsweise Agfa, Rollei oder Jenoptik ihre Kameras aufzuwerten. Michael Binkert vom Spezialdistributor BHS Binkert sieht diese Entwicklung kritisch: »Eine Zeit lang mag das gut gehen, doch wenn die Qualität nicht stimmt, wendet sich das zum Gegenteil. Uns ist konstant gute Qualität wichtig, deshalb konzentrieren wir uns bei unserem Kameraportfolio auf die Markenhersteller.«

Besonders deutlich wird der Trend zu mehr Qualität am Beispiel der digitalen Spiegelreflexkameras (SLR). 2006 wurden über eine halbe Million Geräte verkauft. 2005 gingen gerade mal 330.000 über den Ladentisch. In den ersten beiden Monaten 2007 konnten die Verkäufe um 46 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen. Während noch acht Prozent aller verkauften Spiegelreflexkameras analog waren, entfielen nur zwei Prozent des Umsatzes auf die alte Technik.

Allerdings fallen auch bei den digitalen SLRs die Preise. Andreas Neck, Member of the Board beim Karlsbader Spezialdistributor Disc Direct, kann dieser Entwicklung aber durchaus positive Aspekte abgewinnen: »Durch fallende Preise bei Spiegelreflexkameras wird die Zielgruppe größer«, gibt Neck zu bedenken. »Und SLR-Kunden kaufen hochwertig.« Deshalb erwartet Neck einen positiven Impuls für das Zubehör- und Folgegeschäft.