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Digital Imaging-Markt wächst weiter

Fotodrucker legen zu

Autor:Redaktion connect-professional • 26.6.2007 • ca. 2:05 Min

Grundsätzlich gewandelt hat sich auch das Verhältnis von Schnappschüssen zu den auf Papier ausgegebenen Bildern. Früher wurde nahezu jedes geschossene Foto auch abgezogen. Heute wird nur noch ein Bruchteil der Fotos entwickelt oder ausgedruckt. Mit fünf Milliarden gefertigter Color- Papierbilder im Jahr 2006 ist der Markt gegenüber dem Vorjahr sogar um rund fünf Prozent zurückgegangen.

Zugelegt hat jedoch die Anzahl der am heimischen (Foto-)Drucker ausgedruckten Bilder. Die GfK geht von 750 Millionen Bildern aus, das entspricht 15 Prozent der gefertigten Fotos. Davon profitiert auch die Druckerindustrie. Der Verkauf von Fotodruckern legte mit 544.000 Geräten um 28 Prozent gegenüber 2005 zu. »Mit den Bilderdiensten haben wir gemein, dass wir unsere Kunden überzeugen wollen, dass nur das Foto auf Papier einen langfristigen Erinnerungswert hat. Uns unterscheidet, dass der Anwender von Druckern ein zusätzliches Erlebnis beim Erstellen seiner Bilder hat: Er kann sein Bild auch nach der Aufnahme noch kreativ bearbeiten. Dabei haben sowohl der Fotodruck als auch die Entwicklung im Fotolabor ihre Berechtigung, für beide Produktionsarten gibt es eine Klientel – und das wird auch so bleiben«, meint Karsten Jahn, Leiter Marketing Consumer-Produkte bei der Epson Deutschland GmbH. Hewlett-Packard will sich deshalb nicht nur auf das Geschäft mit den Fotodruckern verlassen: »Wir wissen, dass unsere Kunden alle Möglichkeiten der Bilderproduktion nutzen. Deshalb bieten wir mit unserem Ecosystem – bestehend aus unseren Drucklösungen für zu Hause, dem Online-Dienst Snapfish und den Kiosklösungen, die dieses Jahr auch noch in Deutschland eingeführt werden sollen, das komplette Portfolio der technischen Möglichkeiten«, erklärt Regine Stachelhaus, Geschäftsführerin IPG bei HP.

Im Visier haben die Druckerhersteller natürlich auch das Folgegeschäft mit Tinte und Papier. Nicht zuletzt deshalb benoten sie die Vorteile der Original-Verbrauchsmaterialien: »Epson Original-Tinten bieten bedeutende Vorteile in der Druckqualität, denn hinter dem Druckverfahren stehen technisch hoch entwickelte Systeme, bei denen Geräte und Tinten eng aufeinander abgestimmt sind. Die Fotodrucker und Multifunktionsgeräte von Epson verwenden die Epson Claria Photographic Ink. Sie bietet dem Anwender auf Epson-Fotopapieren eine Lebensdauer von bis zu 200 Jahren«, betont Marketing- Manager Jahn. »Beste Qualität, Zuverlässigkeit und Lichtbeständigkeit sind seit langem bei allen Kunden als klare Vorteile bekannt. Neue Tests haben jetzt gezeigt, dass Originalpatronen auch eine um 34 Prozent höhere Seitenreichweite als die besten Alternativpatronen bieten«, ergänzt Ralf Groh, Vertriebsdirektor Zubehör bei HP. Alfred Wirch, CEO des Supplies- Anbieter Peach, bezweifelt auch nicht die Qualität des Originals: »Die Produkte der wichtigen Anbieter von kompatiblen Tinten kommen aber nahe an die Qualität des Originals, bei manchen Druckermodellen sind sie gleichwertig«, meint er. Wichtig sei, dass Papier und Tinte aufeinander abgestimmt sind. Sorgen bereiten dem Tintenspezialisten die Billigangebote aus Fernost: »Das Niveau ist wesentlich schlechter und macht uns den Ruf kaputt«, schimpft Wirch. Finanzielle Vorteile der kompatiblen Produkte sieht der Peach-CEO nicht nur für die Endverbraucher: »Mit den Originalpatronen macht der Fachhändler kaum Marge, bei uns liegen die Margen oft über 60 Prozent.«