Bis zu drei Jahre Knast für französische Downloader
In Frankreich ist ein neues Gesetz in Kraft getreten, das Software-Piraten harte Strafen für illegale Downloads aus dem Internet androht. Neben einjährigen Netzsperren drohen erwischten Downloadern bis zu 300.000 Euro Strafe und drei Jahre Gefängnis.

- Bis zu drei Jahre Knast für französische Downloader
- Präsident Sarkozy in der Kritik
Während sich viele europäische Länder mit Gesetzesentwürfen und Diskussionen herumschlagen, wie man gegen illegale Downloads aus dem Internet vorgehen kann, macht Frankreich künftig Ernst im Kampf gegen Internetpiraten. Seit dem Inkrafttreten eines neuen Gesetzes macht sich jeder dort Bürgert strafbar, der Raubkopien von Musik, Filmen oder Software aus dem Web herunterlädt.
Ersttäter bekommen zunächst eine Ermahnung per Email, dass sie beim Download geschützter Inhalte wurden und dieses in Zukunft zu unterlassen haben. Als nächster Schritt folgt ein Einschreiben, mit dem ernsthafte Konsequenzen angedroht werden. Wer sich dennoch weiterhin illegal an urheberrechtlich geschützten Werken vergreift, muss mit drastischen Strafen rechnen, die von Netzsperren über Geldstrafen von maximal 300.000 Euro bis hin zu drei Jahren Gefängnis reichen.
Wie die zuständige Kontrollbehörde »Haute Autorité pour la Diffusion des Œuvres et la Protection des Droits sur Internet«, kurz HADOPI, bestätigte, wurden inzwischen auch schon die ersten Mails an erwischte Download-Piraten verschickt. Um wie viele Fälle es sich handelt, wollte man jedoch nicht verraten. Kalkulationen der ehemaligen Kulturministerin Christine Albanel gingen jedoch von rund 10.000 Fällen pro Tag aus. Zur Identifizierung der Übeltäter nutze man die IP-Adressen der Rechner von denen die Downloads gestartet wurden, so ein Sprecher.