Chef von LogicaCMG tritt zurück
Der CEO von LogicaCMG, Martin Read, ist auf Druck von Aktionären zurückgetreten. Das Unternehmen hatte vor einer Woche eine Gewinnwarnung herausgegeben, der Aktienkurs fiel daraufhin um neun Prozent.
Die Geschäfte von LogicaCMG laufen vor allem im Stammland Großbritannien nicht gut. CEO Martin Read, der seit 14 Jahren im Amt ist, gab deshalb auf einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am Sonntag seinen Rückzug bekannt. Laut einem Bericht der Londoner »Times« waren es vor allem Finanzinvestoren der Morley Group, die seinen Rücktritt erzwungen haben. Wie LogicaCMG selbst mitteilte, sei über einen Führungswechsel schon länger nachgedacht worden, aber die »beunruhigende Spekulation« nach der Gewinnwarnung von letzter Woche habe Read bewogen, seinen Abschied zu beschleunigen. Nun steht das Unternehmen ohne Chef da und will die Suche nach einem Nachfolger einleiten. Auch der Aufsichtsrat soll umstrukturiert werden. Die Investoren sind laut einem Bericht des »Guardian« unglücklich darüber, dass die Chefs der im Ausland zugekauften Firmen zuviel Einfluss im Board ausüben. Der Systemintegrator, der 40.000 Mitarbeiter in 41 Ländern beschäftigt, hat in Deutschland Avinci übernommen und hat hierzulande im vergangenen Quartal einen Umsatz von 39,8 Millionen Pfund erzielt. Der weltweite Umsatz betrug 767,8 Millionen Pfund.
