COS Memory leidet unter Preisverfall
Die COS Beteiligungsholding verbuchte im ersten Halbjahr 2007 einen Konzerngewinn von umgerechnet rund 4,4 Millionen Euro. Die COS Memory kämpfte mit starkem Preisverfall und konnte lediglich währungsbedingt beim Umsatz zulegen.
Erstmals nach einer längeren Phase konnte die COS Computer Systems AG in Baden/Schweiz wieder einen Konzerngewinn ausweisen. Die Beteiligungsholding erzielte einen Gewinn von 7,1 Millionen Schweizer Franken (etwa 4,4 Millionen Euro), nach einem Konzernverlust von 1,8 Millionen Schweizer Franken (etwa 1,1 Millionen Euro) im Vorjahreszeitraum. Allerdings sei dieses Ergebnis durch Sondereffekte möglich gewesen, schränkte Verwaltungsratspräsident Kurt Früh ein.
Zu den Sondereffekten zählten beispielsweise Erträge in Höhe von 2,3 Millionen Franken (1,4 Millionen Euro) durch die Veräußerung des Logistik- und Verwaltungsgebäudes der COS Deutschland in Linden nach der Übernahme der COS durch die Tiscon AG. Weiter profitierte die Holding vom Kursgewinn aus dem Verkauf von 120.000 Tiscon-Aktien.
Aus dem aktiven Geschäft der Beteiligungsholding – das ist ausschließlich der Speicherspezialist COS Memory – erwirtschaftete die Gruppe nach 62 Millionen Schweizer Franken im ersten Halbjahr 2006, jetzt einen Umsatz von 63,4 Millionen Franken (38,9 Millionen Euro). Trotz Steigerung der umgesetzten Stückzahlen habe der anhaltende Preisverfall im Speichergeschäft einen stärkeren Umsatzzuwachs behindert. Damit liege das Umsatzplus nicht nur hinter den Erwartungen zurück, sondern müsste auch als währungsbedingt angesehen werden. Die Bruttogewinnmarge für das Geschäftsfeld Memory gibt Früh mit 8,8 Prozent (Vorjahr 9,8 Prozent) an.
Auf der Kostenseite ist durch Zuwachs der Mitarbeiterzahl bei der COS Memory der Personalaufwand um rund 15 Prozent von 3,2 Millionen Franken (knapp zwei Millionen Euro) auf 3,7 Millionen (2,3 Millionen Euro) gestiegen. Dieser schrittweise vollzogene Personalaufbau resultiere aus dem Ausbau neuer Absatzkanäle und »erhöhter logistischer Anforderungen durch permanent steigende Stückzahlen sowie den Dienstleistungsaktivitäten im Fullfilment-Bereich«. Weiter belasteten Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 1,5 Millionen Franken (920.000 Euro) das Ergebnis. Sie seien vor allem durch den Abbruch der Akquisition der Swissbit-Gruppe entstanden. COS hatte im März die Übernahme der ebenfalls im Speichergeschäft tätigen Gruppe bekannt gegeben, Ende April allerdings die Übernahmeverhandlungen abgebrochen (CRN berichtete).