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Der Guten zuviel?

Der Guten zuviel?. Selektives Auslagern liegt im Trend. Das Finden und Steuern der richtigen Partner ist dabei eine wichtige Erfolgsvariable.

Autor:Redaktion connect-professional • 14.12.2005 • ca. 1:45 Min

Inhalt
  1. Der Guten zuviel?
  2. Der Guten zuviel? (Fortsetzung)

Der Guten zuviel?

Zahlreiche Studien belegen ein weiteres Wachstum von IT-Outsourcing und Outtasking. So prognostiziert Pierre Audoin Consultants (PAC) einen Anstieg des Outsourcing-Marktes von 12 Prozent. Motive sind die Realisierung von Kostensenkungspotenzialen, eine variable und flexible Gestaltung von Kostenstrukturen sowie die Steigerung der Qualität. Daneben stehen Skalierbarkeit, Zugriff auf Spezialisten-Know-how und die Fokussierung auf Kernkompetenzen im Vordergrund. Transparente Verrechnungsmodelle, die Integration von Best Practices und Innovationen sind ebenso treibende Kräfte. Viele Outsourcing-Massnahmen erfüllen aber die gestellten Anforderungen nicht. Daraus lässt sich der Trend zum selektiven Outsourcing ableiten: die Projekte haben in der Regel eine geringere Komplexität und lassen sich besser in die bestehenden Strukturen integrieren. Die daraus resultierende Multi-Vendor-Landschaft bedarf einer aktiven Steuerung ? von Anfang an.

Signifikante Vorteile
Immer mehr Unternehmen erkennen signifikante Vorteile in der selektiven Auslagerung ausgewählter IT-Services. Aufgrund geringerer Vertragslaufzeiten (3 bis 7 Jahre) und Risiken sowie niedrigeren Anfangsinvestitionen im Vergleich zu hochkomplexen Full-Outsoucing-Vorhaben, werden greifbare und quantifizierbare Erfolge schneller erzielt. Der Kunde profitiert von einer deutlichen Kosteneinsparung.
Werden spezielle Services ausgelagert, wählt das auslagernde Unternehmen den geeigneten Outsourcer speziell nach dessen Stärken und Mehrwert aus. Diese können individuell, flexibel und verantwortlich eingebunden werden. Der Kunde profitiert von einem optimalen Pricing und einer gesteigerten Erbringungsqualität, die der erhöhte Wettbewerb mit sich bringt. Zudem ist beim selektiven Outsourcing das Risiko im Falle einer getroffenen Fehlentscheidung geringer, da eine Rückabwicklung für beide Seiten kostengünstiger zu realisieren ist. Wichtig ist der richtige Zuschnitt der selektiven Outsourcing-Leistungen, die adäquate Partnerauswahl sowie die aktive Steuerung der Partnerschaft. Hier sollte nicht nur der Preis alleine betrachtet werden, sondern auch die Fähigkeit eine innovative Partnerschaft zu führen und sich nicht über mehrere Jahre auf starre Vereinbarungen zu fixieren.
Der Trend zum selektiven Outsourcing ist zwar evident und durch die damit verbundenen Chancen untermauert, birgt aber auch eine Reihe von Risiken. Häufig fehlt der strategische wie organisatorische Rahmen, der Ziele definiert und das Outsourcing erst ermöglicht. Governance-Strukturen zur Steuerung des Outsourcingvorhabens in der Planungs-, Umsetzungs- wie auch Regelbetriebsphase werden häufig völlig unterschätzt. Auch der emotionale Aspekt spielt hier eine wichtige Rolle. Wer eine Partnerschaft aktiv gestalten möchte, für den ist der Aufbau und Erhalt einer Kommunikationsplattform unerlässlich. Nicht selten sind die auszulagernden Leistungen unzureichend definiert oder abgestimmt. Interne Kosten sind nicht transparent und interne IT-Kunden (Fachabteilungen) habe keine Möglichkeit, eine bewusste Entscheidung für einen leistungs- und kostenoptimalen Service-Katalog zu treffen. Damit ist die Unzufriedenheit des Kunden bereits in dieser frühen Phase vorprogrammiert.