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Weltweite Backup-Studie

Deutsche Mittelständler an der Spitze

Deutsche IT-Manager räumen dem Thema Backup und Disaster Recovery Mittelständler eine sehr hohe Priorität ein und stehen damit international an der Spitze. Das ist eines der Ergebnisse einer internationalen Studie.

Autor:Elke von Rekowski • 20.1.2011 • ca. 1:45 Min

Deutsche Manager vertrauen ihren Backup-Strategien (Foto: pab_map - Fotolia.com)

Für die Untersuchung hat das Ponemon-Institut im Auftrag von Acronis IT-Manager von über 3.000 kleinen und mittelgroßen Unternehmen in weltweit 13 Ländern befragt. 73 Prozent der befragten IT-Manager deutscher Firmen bestätigen, dass in die Themenkomplexe Backup-Lösungen und -Prozesse auch die Unternehmensführung involviert ist. 85 Prozent – und damit mehr als in allen anderen Ländern – erklärten, dass Überwachungstools und Verfahren verwendet werden, die einen reibungslosen Backup- und Disaster-Recovery-Betrieb sicherstellen. Auch im Hinblick auf die Frage nach umfangreich dokumentierten Richtlinien liegen deutsche Unternehmen an vorderster Front, denn bei 85 Prozent der Befragten sind solche vorhanden. Die IT-Manager gehen deshalb zu einem hohen Prozentsatz (77 Prozent) davon aus, dass sie bei einem Systemausfall ihre Daten schnell wiederherstellen können. Der hohe Stellenwert, den die Bereiche Backup und Disaster-Recovery bei deutschen Unternehmen einnehmen, zeigt sich auch daran, dass sie im Durchschnitt 13 Prozent ihres IT-Budgets in diesen Bereichen investieren, einer der höchsten Werte im internationalen Vergleich.

Ein zentrales Untersuchungsergebnis ist zudem, dass Unternehmen Backup- und Recovery-Lösungen benötigen, die die Anforderungen an das Backup sowie das Management der wachsenden Datenmengen in physischen, virtuellen und Cloud-Umgebungen gleichermaßen abdecken. In solchen hybriden Umgebungen sieht die überwiegende Mehrheit der deutschen IT-Manager die größten Herausforderungen. 74 Prozent sehen diese Herausforderung vor allem im Transfer von Daten. 69 Prozent der befragten deutschen Unternehmen meinen zudem, dass die Kosten durch verschiedene Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen eine Herausforderung für ihr Unternehmen sind. In den befragten deutschen Unternehmen fallen übrigens deutlich mehr Daten an als im internationalen Vergleich, was die Situation noch verschärft. Nach Angaben der befragten deutschen Unternehmen werden täglich 161 GB an neuen Daten gesichert. Nur Japan liegt hier mit 162 GB leicht darüber, während sich der weltweite Durchschnitt bei rund 106 GB einpendelt.

Eine weitere globale Erkenntnis aus der Studie ist, dass Störungen und Fehler beim Backup von virtuellen Umgebungen ebenso häufig auftreten wie beim Backup von physikalischen Maschinen. Trotz eines weltweit erwarteten Wachstums von 50% Prozent bei produktiven virtuellen Servern antworteten 55 Prozent aller befragten Unternehmen, dass sie kein Backup ihrer virtuellen Server durchführen beziehungsweise nicht wissen, ob diese Daten so häufig gesichert werden wie die entsprechenden physikalischen Server.

Die Erstellung des Acronis Global Disaster Recovery Index basiert auf der Auswertung von elf Fragen zum Einsatz von Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen. Die Fragen behandeln die Themen Technologie, Ressourcen und Verfahren sowie die generelle Management-Unterstützung bei der Datensicherung und -wiederherstellung.