Deutsche Postbank setzt auf intelligentes Vertriebsmonitoring
Deutsche Postbank setzt auf intelligentes Vertriebsmonitoring. Um die Entscheider über die Situation im Vertrieb gut zu informieren, hat die Deutsche Postbank eine Business-Intelligence-Lösung aufgebaut. In einem Data Mart werden dafür Daten zusammengeführt.

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Deutsche Postbank setzt auf intelligentes Vertriebsmonitoring
Das Bankengeschäft ist dynamisch. Eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte macht den Einsatz mehrerer Applikationen erforderlich, um das Kerngeschäft abdecken zu können. Eine ganzheitliche Betrachtung des Neugeschäfts und die Aufteilung auf unterschiedliche Vertriebswege ist ohne eine dispositive Datensammlung mit vertretbarem Aufwand kaum möglich. Die Deutsche Postbank etwa vertreibt viele unterschiedliche Produkte ? vom Girokonto über Ratenkredite bis zum Pensionsfonds. Um die einzelnen Angebote und Vertriebskanäle optimal steuern zu können, müssen die Entscheider immer aktuell über die Verkaufszahlen informiert sein.
Um Informationen aus den unterschiedlichsten Quellsystemen in einem System zu konsolidieren, hat die Postbank gemeinsam mit dem IT-Dienstleister Opitz Consulting ein Data Mart aufgebaut. Bei den internen Quellen handelt es sich zum Beispiel um Buchungssysteme der Bank oder deren Töchter, in denen die diversen Konten verwaltet werden. Auch Daten aus dem SAP-System der Bank sind aufgenommen worden. Ergänzend wurden in die Mart-Datenbank externe Daten wie etwa soziodemographische Informationen eingepflegt. So entstand eine Datensammlung, auf deren Basis die Entscheidungsträger der Postbank komplexe Fragen zum Thema Vertriebsmonitoring schnell beantwortet bekommen, so dass sie rasch auf Marktanforderungen reagieren können. Unter Vertriebsmonitoring versteht die Postbank die Überwachung des Neugeschäfts im Hinblick auf Stückzahl und Volumen der an den Mann gebrachten Produkte.
Bessere Verarbeitungszeiten
Die Lösung mit der Bezeichnung Verfas (Verkaufserfolgserfassung) basiert auf dem Datenbanksystem Oracle 9i. Die Data-Mart-Datenbank umfasst derzeit etwa 100 Gigabyte. Vorstandsmitglieder, Organisations- und Produktverantwortliche werden auf dieser Basis heute regelmäßig informiert. Report-Wünsche können jedoch vom gesamten Konzern und auch von Kooperationspartnern geäußert werden. Trotz heterogener IT-Landschaft und unterschiedlicher Plattformen der Applikationen mussten die Daten in einem System konsolidiert werden. Alle Bewegungsdaten (zum Beispiel neu eröffnete Girokonten oder erteilte Privatdarlehen) kommen direkt aus dem operativen System der Bank, von ihren Töchtern oder Kooperationspartnern. Die Stammdaten (zum Beispiel Organisationseinheiten und Produktinformationen), die das Fundament von Verfas bilden, werden von der Bank selbst erstellt oder stammen von ihren Partnern. Das Design der Datenbank und die Verarbeitung aller Daten sind auf die Postbank und ihre fachlichen Anforderungen zugeschnitten. Den Kern der Anwendung bildet die Zuordnung der einzelnen Geschäfte zu den entsprechenden Organisationseinheiten. Dies wird über einen hierfür entwickelten Schlüssel realisiert. Neben dem Organisationsprozess, der für die Verbreitung des jeweiligen Keys in alle Einheiten sorgt, mussten auch alle Antragsformulare angepasst werden. Die stetige Optimierung des Systems führte zu einer Verbesserung der Verarbeitungs- und Abfragezeiten ? obwohl die gute Geschäftsentwicklung der Postbank in den letzten Jahren für einen kräftigen Anstieg des Datenvolumens und der Anzahl der Schnittstellen sorgte. Durch Verfas ist die Postbank heute in der Lage, individuelle und komplexe Abfragen schnell auszuführen, um für nahezu jeden Sachverhalt verlässliche Zahlen zu liefern.