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Chongqing - Duisburg, dreimal wöchentlich

Die neue Seidenstraße der IT-Logistik

Der Großteil der IT-Waren aus Asien gelangt per Schiff nach Europa. Doch die Bahnlogistik bietet inzwischen schnelle Alternativen, wie das Beispiel des »Yuxinou«-Zugs zeigt.

Autor:Samba Schulte • 2.4.2014 • ca. 0:50 Min

Ankunft des »Yuxinou« in Duisburg (Bild: Duisport)
Inhalt
  1. Die neue Seidenstraße der IT-Logistik
  2. Auf dem Weg zur Laptop-Stadt
  3. Stagnierende Schiffslogistik

Es brauchte schon den Besuch des chinesischen Staatspräsidenten, um die Aufmerksamkeit auf das ambitionierte Projekt der Duisburger Hafen AG zu lenken: Präsident Xi Jinping nahm sich während seines fünftägigen Europa-Besuchs in der vergangenen Woche eigens Zeit, neben Brüssel, Paris und Berlin auch den Duisburger Hafen zu besuchen. Dort nämlich endet die Fahrt des Container-Zugs »Yuxinou«. Der Zug befördert bereits seit 2012 Waren aus der chinesischen Metropole Chongquing über die längste Zugstrecke der Welt nach Europa. In nur 16 Tagen legt der »Yuxinou« über 11.000 Kilometer zurück. Dreimal wöchentlich werden dabei bis zu 50 Container transportiert und im Duisburger Hafen zum Weitertransport verladen.

Ein Pensum, das Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, gerne steigern würde: »Der Zug ist doppelt so schnell wie der Transport auf dem Seeweg, aber nur halb so teuer wie die Luftfracht. Ich bin daher zuversichtlich, dass die Frequenz der Zugverbindung noch stärker ausgebaut wird.« Tatsächlich werden Waren aus Asien bisher zu über 90 Prozent verschifft. Das dauert aber etwa 40 Tage. Die neue Seidenstraße auf Zugschienen kommt dagegen auf schnellstem Wege direkt aus den chinesischen Produktionsstätten. Das lässt auch IT-Hersteller aufhorchen.