Server-Virtualisierung für Datensouveränität
Seit der Übernahme von VMware durch Broadcom sind viele Unternehmen auf der Suche nach einer Alternative. Eine davon ist „Proxmox VE“. Gleich zwei Hardware-Hersteller haben jetzt Server-Lösungen mit der Open-Source-Plattform für Server-Virtualisierung vorgestellt.

Der Kauf von VMware durch Broadcom vor zwei Jahren hat die IT-Landschaft durcheinandergewirbelt. Bis dahin war VMware die Lösung für professionelle Virtualisierung. Seitdem hat Broadcom mit neuen Lizenzmodellen und höheren Preisen bei Unternehmenskunden und Partnern für Verunsicherung gesorgt. Viele IT-Verantwortliche sind jetzt auf der Suche nach einer verlässlichen und kostengünstigen Alternative zu VMware.
Eine davon ist „Proxmox Virtual Environment“ (VE), eine Open-Source-Lösung des gleichnamigen österreichischen Softwareentwicklers. Der Hypervisor kombiniert virtuelle Maschinen auf KVM-Basis und Linux-Container-Technologie (LXC) in einer einheitlichen Weboberfläche. Zu den Funktionen der quelloffenen Linux-Plattform zählen Hochverfügbarkeit, Live-Migration, integrierte Backups und Software-defined Storage.
Gleich zwei Hersteller bieten die Open-Source-Plattform für Server-Virtualisierung jetzt mit ihren Servern an.
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So hat Fsas Technologies eine Reseller-Partnerschaft mit Proxmox bekannt gegeben. Die erste gemeinsame Lösung, „Proxmox VE on Primergy“, kombiniert Proxmox VE mit zuverlässigen Primergy-Servern plus Support-Beratung und professionelle Dienstleistungen.
Ab sofort bietet der Hersteller Proxmox-Support-Abonnements sowohl direkt für Kunden als auch über seine Partner an und ermöglicht damit „Support aus einer Hand“ für Hardware und Software. Mit speziellen SLAs, unbegrenzten Service-Desk-Kontakten und professioneller Unterstützung bei Migration, Implementierung und Installation will Fsas Resellern neue Geschäftschancen und Zugang zu neuen Kundensegmenten erschließen.
Als Zielgruppe hat der Hersteller auch europäische Organisationen im Visier, „die ihre IT-Infrastruktur durch effiziente Server-Virtualisierung und Konsolidierung optimieren, agile containerisierte Anwendungen betreiben oder eine robuste Private-Cloud- und Cluster-Umgebung mit Funktionen wie Live-Migration und Hochverfügbarkeit aufbauen möchten“. Der Einsatz von Proxmox VE on Primergy erhöhe die digitale Souveränität in Europa, ermögliche erhebliche Kosteneinsparungen und verhindert Vendor Lock-in.
Das Angebot umfasst zunächst die Proxmox Virtual Environment (VE), eine Open-Source-Server-Virtualisierungsplattform, die KVM-basierte virtuelle Maschinen und Linux-Container (LXC) integriert und somit eine umfassende Lösung für die Virtualisierung in Unternehmen bietet.
Proxmox VE on Primergy startet offiziell im Oktober 2025 und ist sowohl über Fsas Technologies als auch über die autorisierten Fsas-Distributoren Bytec, Ingram Micro und Also erhältlich. Die Preisgestaltung folgt dem Proxmox-Abonnementmodell (Basic, Standard, Premium), kombiniert mit Primergy-Hardware und den individuell bestellbaren professionellen Dienstleistungen von Fsas.
„Mit Proxmox VE on Primergy bieten wir europäischen Unternehmen eine echte und unabhängige Alternative zu den dominierenden US-Virtualisierungslösungen“, betont Santosh Wadwa, VP und Head of Platform Business Deutschland bei Fsas Technologies. „Die Kombination aus Open-Source-Software, Primergy-Servern und unserem ganzheitlichen Fsas-Support verschafft Partnern die Möglichkeit, ihre Kundendurchdringung deutlich zu steigern, denn Themen wie europäische Datensouveränität, Kostentransparenz und offene Technologien sind heute entscheidend, damit Unternehmen ihre IT unabhängig, resilient und zukunftssicher gestalten können.“

Pyramids „AKHET“-Server als Proxmox-Plattform
Mit „AKHET Essential“ und „Performance“ präsentiert Pyramid Computer zwei Plattformen für den Einsatz von Proxmox Virtual Environment (VE). Beide Server-Linien sind laut Hersteller passgenau auf diese Anforderungen ausgelegt:
„AKHET Essential“ sei ideal für KMU, Bildungseinrichtungen oder Edge-Standorte. Die Server mit „5th Gen Intel Xeon“- oder „AMD EPYC“-CPUs, bis zu 256 GB RAM und Hot-Swap-Storage versprechen zudem eine energieeffizienter Performance.
„AKHET Performance“ ist für anspruchsvolle Szenarien entwickelt. Die Server bieten eine hohe VM-Dichte, GPU-Beschleunigung oder Hochverfügbarkeit. Hier sind „6th Gen Dual Xeon“-CPUs, bis zu 2 TB DDR5 RAM, bis zu 24 SSDs/HDDs und 200 GbE integriert.
Dank breiter Kompatibilität mit gängigen Standards und Treibern lasse sich Proxmox VE auf den AKHET-Servern einfach installieren und betreiben – sowohl in homogenen als auch in heterogenen IT-Landschaften, verspricht der Hersteller. Damit eigneten sich die Systeme für Lab-Umgebungen, Clusterlösungen oder produktive Infrastrukturen gleichermaßen.
Neben Proxmox VE unterstützt die AKHET-Hardware weitere Betriebssysteme und Hypervisoren wie Windows Server (2022/2025), Linux-Distributionen (RedHat, SUSE, Ubuntu) sowie VMware ESXi (7.0 U3i/8.0).
„Mit AKHET Essential und Performance bieten wir unseren Kunden eine zukunftssichere, leistungsstarke Plattform für eine Vielzahl von Betriebssystemen und Hypervisoren – von kleinen Edge-Szenarien bis zu hochverfügbaren Enterprise-Umgebungen“, erklärt Uwe Wiest, Head of Sales (EMEA) der Pyramid Computer GmbH.