Druckerhersteller bleiben der Paperworld fern
Die Paperworld in Frankfurt spricht auch 2009 wieder ein gemischtes Publikum an. Vom 31. Januar bis 3. Februar präsentieren über 2.000 Aussteller Produktneuheiten und Trends aus der PBS-Branche. Für EDV-Zubehör und Verbrauchsmaterialien hat sich die Messe als feste Größe etabliert. Doch inzwischen präsentieren sich nur noch wenige Druckerhersteller und IT-Distributoren mit eigenem Stand.
- Druckerhersteller bleiben der Paperworld fern
- Neues Hallenkonzept
- Ab 2009 Laufzeit von vier Tagen
Mehr als 2.000 Aussteller aus 60 Ländern, sieben Sonderareale, sieben Preisverleihungen und zwei Vortragszonen beschreiben die Eckdaten der diesjährigen Paperworld in Frankfurt. Die internationale Leitmesse für die PBS-(Papier, Büro, Schreibwaren-)Branche stellt dabei eine wichtige Plattform für Hersteller und Distributoren von EDV-Zubehör und Verbrauchsmaterial dar. Ein Blick auf die Ausstellerliste zeigt jedoch, dass gerade aus dem IT-Channel viele große Namen in diesem Jahr fehlen. Während im Jahr 2007 noch mehr als 2.400 Firmen ihre Produkte auf der Messe zur Schau stellten, sind es jetzt nur noch knapp über 2.000.
Namhafte Hersteller wie Epson, Hewlett- Packard und Kyocera gehörten 2008 noch zum festen Kreis der Aussteller. 2009 haben sie der der Paperworld eine Absage erteilt, genau wie einer der größten Hersteller von kompatiblen Verbrauchsmaterialien, Pelikan. Nach Angaben von Christian Winter, dem europäischen Vice President Unternehmensstrategie, braucht Pelikan die Unternehmensressourcen, um die Fusion der Bereiche PBS und Hardcopy sowie die Integration der German Hardcopy AG umzusetzen. »Es war für uns keine leichte Entscheidung, in diesem Jahr nicht an der Paperworld teilzunehmen«, berichtet Winter.
Mit der Absage stelle Pelikan die Paperworld in Frankfurt jedoch nicht als international bedeutende Plattform der PBSBranche in Frage. Eine Messebeteiligung binde zum jetzigen Zeitpunkt mit den dafür notwendigen Vorbereitungen aber zu große Kapazitäten.
Ebenso wie Pelikan wird der größte Broadliner Ingram Micro – wie schon im vergangenen Jahr – 2009 lediglich als Besucher auf die Messe kommen. »Wie einige andere namhafte Hersteller, werden wir in diesem Jahr nicht auf der Paperworld ausstellen«, erklärt Patrick Köhler, Director Digital Imaging Group (DIG) DACH, gegenüber Computer Reseller News.
Damit sieht sich die Paperworld mit einem Phänomen konfrontiert, mit dem inzwischen fast alle Messen zu kämpfen haben. Wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage reduzieren immer mehr Unternehmen ihre Marketing-Ausgaben und stellen Messebeteiligungen mehr denn je auf den Prüfstand. Zudem nutzen die Firmen heute das Internet oder klassische Marketing-Materialien wie Flyer oder Mailings, um ihre Produkte zu präsentieren. Den Kontakt zu Händlern und Endkunden suchen sie über Hausmessen oder Roadshows. So auch Ingram Micro: »2009 werden wir uns wieder mit unseren Herstellerpartnern für Printer und Supplies auf unserem Fachhandelskongress IM.TOP präsentieren«, kündigt Köhler an. Er schließt jedoch nicht aus, dass der Distributor in Zukunft wieder in Frankfurt vertreten sein wird: »Wir beobachten die Messe sehr genau und machen die Teilnahme in den kommenden Jahren unter anderem vom Erfolg des im vergangenen Jahr geänderten Hallenkonzepts abhängig«, führt Köhler aus.