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Neue Spielregeln beim Online-Auktionshaus

Ebay pusht ITK-Händler

Ebay kommt den Forderungen seiner Profi-Verkäufer nach und senkt sowohl die Angebotsgebühren als auch die Verkaufsprovision für ITK-Produkte. Priorität hat außerdem der CE-Bereich: Hier hätten die Händler mehr Potenzial.

Autor:Redaktion connect-professional • 12.2.2008 • ca. 1:30 Min

Inhalt
  1. Ebay pusht ITK-Händler
  2. Nutzung von Paypal wird forciert

Wer bei Ebay IT- und CE-Artikel verkauft, hat Grund zur Freude: Das Online-Auktionshaus senkt zum 20. Februar sowohl die Angebotsgebühren als auch die Verkaufsprovision. Die Kosten für das Einstellen von Artikeln in den Kategorien Computer, Foto, Handys, Spielkonsolen und Software sinken dabei deutlich. So kostet ein Angebot mit einem Artikel im Bereich Computer künftig 65 Cent statt bisher 80 Cent, bei Handys wird die Einstellgebühr sogar von 3,20 Euro auf einen Euro gesenkt. Bei Angeboten mit mehreren Artikeln wird der Höchstpreis künftig 2,40 Euro statt 4,80 Euro betragen.

Gleichzeitig senkt Ebay auch in den meisten Fällen die Verkaufsprovision: Bei Artikeln mit einem Wert von bis zu 500 Euro wird die Verkaufsprovision von vier auf drei Prozent gesenkt, sowie bei Warenwerten von über 500 Euro von zwei auf ein Prozent heruntergesetzt. Die Preissenkungen sind Teil einer kompletten Neuordnung der Ebay- Gebührenstruktur, mit der das Online-Auktionshaus differenzierter auf die Margensituation in den einzelnen Branchen eingehen will. »Gerade im CE-Bereich wurde auf Grund unserer Gebührenstruktur bisher das Potenzial der Ebay-Händler nicht genügend ausgespielt«, erklärte dazu Ebay-Deutschland-Chef Stefan Groß-Selbeck. »Wir hoffen, dass die Senkung der Einstell- und Provisionsgebühren in diesem Bereich zu einer Belebung führt.«

Die Neuregelungen bei Ebay sind allerdings nicht nur auf das Gebührenmodell beschränkt. Neu gestaltet wird auch das Bewertungssystem und die Darstellung der gesuchten Artikel in der Trefferliste. Als Reaktion auf die Zunahme von so genannten »Rachebewertungen « werden Verkäufer künftig nicht mehr die Möglichkeit haben, Käufer neutral oder negativ zu bewerten. Diese Regelung hat bereits vor der offiziellen Bekanntgabe für viel Aufregung gesorgt, in Verkäufer-Foren auf der E-Commerce-Plattformist bereits von einem Anbieter-Streik die Rede. Ebay-Geschäftsführer Groß-Selbeck will sich durch die Kritik aber nicht von dem eingeschlagenen Kurs abbringen lassen: »Das Wichtigste für uns ist es, Käufern das Vertrauen zu geben, bei uns zu kaufen. Dieser Aspekt hat Priorität«, so der Manager anlässlich der Vorstellung des neuen Modells in Berlin. Im Übrigen gebe es auch eine Reihe von positiven Händler-Reaktionen, die verstünden, dass auch die Anbieter letztlich vom Vertrauen der Kunden profitierten.