Endlich: 802.11n soll im September kommen
Nach der Wi-Fi Alliance plant IEEE im September 2009, den schnellen WLAN-Standard 802.11n endgültig zu verabschieden. Allerdings wird es nun quasi zwei Industrie-Standards geben: Die Draft-2.0- und finale 11n-Zertifizierung.

Die Entwicklung des Standards 802.11n für ein schnelles Wireless-LAN ist schon länger im Gange, verabschiedet ist er noch nicht. Nun erwartet die Wi-Fi Alliance, dass die Arbeitsgruppe 11n der IEEE die finale Version im September 2009 beschließt. Damit gäbe es dann endlich einen verbindlichen Standard von 11n für alle. Allerdings hat die Alliance entschieden, dass sie ihre Zertifizierung für den Draft 2.0 nicht ändern will. Stattdessen soll es eine optionale Ergänzung geben, um den finalen Standard von 11n zu berücksichtigen. Faktisch gibt es danach dann zwei Industrie-Standards. Der Anwender muss bei einer Zertifizierung genau hinschauen, was er bekommt: Draft oder finale Version.
Mit dieser Entscheidung folgt die Herstellervereinigung den Tatsachen, die sie selbst geschaffen. Ursprünglich wollte sie keine Zertifizierung verabschieden, bis 11n die finale Version erreicht hat. Doch der Druck auf die Alliance war so groß, dass sie ein Label für den Draft 2.0 von 11n schuf. Auslöser war vor allem, dass die Consumer-Hersteller mit Pre-11n-Produkten vorpreschten, eine gegenseitige Kompatibilität aber nicht gesichert war.
Mittlerweile haben viele Hersteller Produkte für den Draft 2.0 zertifizieren lassen. Dazu gehören auch Anbieter von Lösungen für den Unternehmensbereich. Diese vielen Zertifizierungen – aktuell sind es 657 - konnte die Alliance nicht ignorieren.
Hätte es nur noch den Industrie-Standard für das finale 11n gegeben, müssten alle bisherigen untersuchten Produkte erneut eine Prüfung durchlaufen. Diese ist aber nicht sehr billig, weswegen auch nicht alle WLAN-Hersteller eine solche durchführen. Offiziell lautet die Begründung, dass Draft-2.0-Produkte die Kernanforderungen von 11n bereits erfüllen.