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EU vs Microsoft: Ende im Browser-Streit

Die EU hat das Wettbewerbsverfahren gegen Microsoft im Streit um die Browser-Integration bei Windows eingestellt. Die Kommission hält die Zugeständnisse Microsofts auch Browser der Konkurrenz in einer Auswahl anzubieten für ausreichend und erklärte sie für rechtsverbindlich.

Autor:Lars Bube • 16.12.2009 • ca. 0:50 Min

Microsoft muss den Internet Explorer nun doch nicht komplett aus Windows entfernen. Dafür gibt es eine Auswahl mit Konkurrenzprodukten.
Inhalt
  1. EU vs Microsoft: Ende im Browser-Streit
  2. Neue Milliardenstrafe verhindert

Nach fast zwei Jahren hat der so genannte Browser-Streit zwischen Microsoft und der Europäischen Union nun doch noch ein gütliches Ende gefunden. Das teilten die EU-Kommission und Microsoft jetzt mit. Microsoft hatte sich zur Veröffentlichung von Windows 7 im Herbst bereit erklärt, künftig in seinem Betriebssystem Windows eine Auswahl verschiedener Browser anzubieten, unter denen die Nutzer sich frei entscheiden können. Jetzt hat die EU-Kommission dieses Vorgehen nach eingehender Prüfung gebilligt und für rechtsverbindlich erklärt.

Somit wird es auch in künftigen Versionen eine Auswahl von derzeit 12 Browsern geben, die den Nutzern zur Verfügung gestellt wird, wenn sie das erste Mal im Internet surfen wollen. Auch der Streit um die Auflistungsreihenfolge der Browser konnte dabei beigelegt werden. So bekommen die fünf beliebtesten Browser Safari (Apple), Chrome (Google), Internet Explorer (Microsoft), Firefox (Mozilla) und Opera besonders prominente Positionen in der Auswahl, während weniger verbreitete Lösungen wie AOL, Maxthon, K-Meleon, Flock, Avant Browser, Sleipnir und der Slim Browser weiter hinten erscheinen. Obwohl die EU-Kommission ursprünglich gefordert hatte, den Internet Explorer komplett aus Windows zu entfernen, wurde damit ein Kompromiss gefunden, den alle Beteiligten gut heißen.