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Gericom vor Restrukturierung

Beim einstigen Notebook-Aufsteiger Gericom fallen die Umsätze immer schneller. Wegen eines drastischen Rückgangs im dritten Quartal und voraussichtlich hoher Verluste für das Gesamtjahr 2006 kündigte der Vorstand eine außerordentliche Hauptversammlung und tiefgreifende Änderungen an.

Autor:Redaktion connect-professional • 13.11.2006 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. Gericom vor Restrukturierung
  2. Unruhe bei den Anlegern

Der Abwärtstrend bei Gericom nimmt immer dramatischere Formen an. Nachdem die ersten beiden Quartale des laufenden Geschäftsjahres bereits mit sinkenden Umsätzen und wachsenden Verlusten abgeschlossen wurde, schockte der österreichische Unterhaltungselektronik- und Notebook-Anbieter jetzt mit einer Umsatzwarnung. Wie das Unternehmen in einer Ad-hoc-Meldung mitteilte, sanken die Umsätze in den drei Monaten bis Ende September auf rund neun Millionen Euro. Im zweiten Quartal wurden noch 22,8 Millionen Euro erlöst, im ersten Quartal waren es 25,3 Millionen Euro.

Für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres würden sich die Umsätze damit auf gerade mal rund 57 Millionen Euro summieren. Als Grund für diese negative Entwicklung nannte Gericom das unter den Erwartungen gebliebene Geschäft im Bereich Home Entertainment sowie den massiven Einbruch im Notebook-Markt. In beiden Geschäftsfeldern sei es zu einem rapiden Preisverfall gekommen. Das Nachfrageverhalten sowie die daraus resultierenden Ordermengen ließen derzeit auch keine Trendumkehr für das vierte Quartal erkennen, so dass das für 2006 gesetzte Umsatzziel von etwa 100 Millionen Euro voraussichtlich nicht erreicht würde. Dementsprechend rechnet Gericom auch mit steigenden Verlusten. für das dritte Quartal und das Gesamtjahr 2006. Im ersten Quartal 2006 hatte das Unternehmen einen Verlust von 3,1 Millionen Euro eingefahren, im zweiten Quartal waren es bereits minus 10,4 Millionen Euro.