HEK auf hohem Niveau stabilisiert
Noch überwiegt bei vielen Fachhändlern der Bedarf an DDR400- Speichern. Die Lieferfähigkeit nimmt jedoch zusehends ab, steigende HEKs sind die Folge. Für die kommenden Wochen sind laut Distribution aber auch Preissteigerungen bei DDR2-Modulen möglich.
Die Preise für DDR-Module tendierten im Laufe des Julis leicht nach oben. »Betroffen sind insbesondere Bausteine mit 256-MByte-Chips«, erklärt George Linardatos, Office Manager bei Transcend. DDR400 sind in den letzten fünf bis sechs Wochen im Schnitt um elf Prozent gestiegen. Bei einer guten Verfügbarkeit verschiebt sich die Nachfrage aber immer mehr in Richtung DDR2.
»Der Absatz DDR1 zu DDR2 liegt noch bei rund 60 zu 40 zu Gunsten von DDR1-Speichern«, erläutert Michael Schmid, Unternehmenssprecher von TakeMS. »Die Preise haben sich derzeit auf einem hohen Niveau stabilisiert.« Der Fachhandel kauft standardmäßig vor allem Module mit 512 MByte bzw. einem GByte. »Gefragt sind auch DDR400-Speicher mit einem und zwei GByte sowie DDR2-667«, bestätigt Transcend- Manager Linardatos.
Reseller sollten darauf achten, nur noch RoHS-konforme (Restriction of Hazardous Substances) Speicher einzukaufen und zu vertreiben. »Hier sollten Abnehmer sehr vorsichtig sein und sich zu ihrer eigenen Entlastung die RoHS-Konformität der Module vom Lieferanten schriftlich bestätigen lassen«, rät Linardatos, damit nicht gegen bestehende EU-Richtlinien verstoßen werde. Es dürfen grundsätzlich keine Nicht-RoHS-Produkte mehr in Umlauf gebracht werden. Die Praxis straft die Theorie jedoch Lügen.
Lieferengpässe bei DDR1 möglich
In den kommenden Wochen soll sich die Verfügbarkeit von DDR1- Modulen zunehmend verschlechtern. »Parallel dazu werden die Preise weiter anziehen«, erwartet TakeMS-Sprecher Schmid. »DDR2- Speicher setzt sich nun endlich durch, wobei hier abzuwarten ist, ob der Trend nicht gleich auf 667 geht und 533er Speicher zum Ladenhüter werden.«
»Vereinzelte angebotsbedingte Knappheiten sind durchaus denkbar, wobei sich über die tatsächlichen Ursachen nur spekulieren lässt«, meint Linardatos. »Das Verhalten der Chip-Hersteller ist immer sehr schwer antizipierbar. « Der Handel sollte nicht mit fortwährenden Preisreduzierungen rechnen. Auch DDR2-Module könnten über einen gewissen Zeitraum nach oben anziehen.
Im HEK kosten günstige OEMDDR2- Module mit 512 MByte und einem GByte rund 30 bzw. 56 Euro. Im Vergleich zur KW 26 Ende Juni entspricht dies einer Steigerung von zehn bis elf Prozent. Bei hochwertigem DDR2-Memory unterlag der HEK in dieser Zeit leichten Schwankungen und ist nun in etwa beim Ausgangspunkt angekommen. 512 MByte sind leicht um fünf Prozent im Preis gesunken.