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HEKs über Silvester einigermaßen stabil

Speicher bleiben preiswert

Nach dem massiven Wertverlust von bis zu 80 Prozent im vergangenen Jahr, ist der Markt froh, wenn über Weihnachten nur wenige Prozentpunkte verloren gehen. Eine Besserung sehen Experten bis dato nicht. Die neue DDR3-Generation wird sich auch erst mit günstigeren HEKs besser verkaufen.

Autor:Markus Reuter • 17.1.2008 • ca. 1:30 Min

Der Speichermarkt kommt mit mehr oder weniger leichten Abschlägen durch den Jahreswechsel. Der Wertverlust bei DDR2- Modulen liegt nominell bei circa 0,50 bis drei Euro. Mit am stärksten sind DDR2-800-Bausteine mit zwei GByte betroffen, die im HEK zwischen der Vorweihnachtswoche (KW 51) und der KW 02/08 von knapp 32 auf 29 Euro fallen. Preislich stabil zeigen sich DDR400-Bausteine, die nach einem kurzen Durchhänger wieder das Niveau der KW 51 erreicht haben.

Für den Markt wenigstens ein kleiner Lichtstreif, nachdem im vergangenen Jahr der Wertverlust geradezu enormausfiel. »Die abgesetzten Stückzahlen wurden 2007 deutlich gesteigert, allerdings war der Speichermarkt (Arbeitsspeicher und Flash) von einem der stärksten Preisverfälle seit langer Zeit geprägt«, resümiert Marc-Florian Gerken, Business Group Manager bei Ingram Micro Distribution. »Einige Produkte haben dieses Jahr um bis zu 80 Prozent an Wert verloren.«

»Mittlerweile sind 1-GByte-Module zum Standard geworden und haben die 512er-Speicher weitgehend abgelöst«, ergänzt Björn Bartsch, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Wave. »Dieser Trend verstärkt sich: Im letzten Quartal waren auch die 2- GByte-Bausteine von dem Preisverfall betroffen. Insgesamt führte dies zu einem starken Hype bei sehr hoher Nachfrage. Dies wird sich 2008 mit Sicherheit fortsetzen, durch den zunehmenden Einsatz von 64-Bit-Systemen wird der Absatz von Modulen mit hohen Kapazitäten steigen. DDR1 verschwindet dagegen allmählich vom Markt und erleidet somit das gleiche Schicksal wie seinerzeit SDRAM.«

DDR2-667-Speicher aktuell der Standard

Mit einer Preiserhöhung ist auf absehbarer Zeit jedenfalls nicht zu rechnen. Im Fokus stehen DDR2-667-Riegel, aber auch die 800er-Version kommt immer mehr zum Einsatz. Schnellere Varianten sind dagegen noch deutlich zu teuer. DDR2-1000-Module mit zwei GByte kosten im Handel rund 75 Euro, 1066er-Riegel liegen bei circa 114 Euro.

»DDR3-Speicher spielen noch keine große Rolle und werden sich vermutlich erst ab der zweiten Jahreshälfte 2008 besser am Markt etablieren«, meint Ingram- Micro-Manager Gerken. Aktuell kostet beispielsweise ein DDR3- 1066-Modul mit einem GByte wie von Kingston oder OCZ circa 104 Euro. Im Vergleich dazu beläuft sich der Verkaufspreis eines DDR2-800-Speichers auf schlappe 21 bis 24 Euro. Marktbeobachter erwarten, dass frühestens zur CeBIT Bewegung in das Segment kommt.