Herausforderung der Zukunft: Multi-Complicance
Die meisten Vorgaben entspringen nicht etwa Gesetzen, sondern Kundenvorgaben und dem Wettbewerb. Mit der richtigen Strategie nehmen Sie die Compliance-Hürden und verschaffen sich sogar einen Vorsprung.

- Herausforderung der Zukunft: Multi-Complicance
- Anforderungen auf Kundenseite hinterfragen
- Kernthemen zur Erreichung der Ziele
- Konkreten Anforderungen analysieren
- Compliance bedeutet Struktur und Dokumentation
- Compliance in der Zukunft
Unternehmen sehen sich gegenwärtig mit einer Vielzahl von Anforderungen aus Gesetzen, Normen und branchenspezifischen Standards konfrontiert, die sie in ihre Strukturen und Prozesse integrieren müssen. Stichworte wie Basel 2, Bilanzmodernisierungsgesetz, ISO 27001, SAS70 oder ITIL werden in der Fachpresse immer wieder genannt. Globalisierung und internationale Märkte verschärfen die Anforderungen weiter, da neben nationalen Regularien auch noch europäische und US-amerikanische Vorgaben umgesetzt werden müssen. So entsteht ein immenser Regelungsbedarf, dem die Unternehmen mit den vorhandenen Ressourcen kaum begegnen können. Die IT-Abteilungen oder IT-Dienstleister der Unternehmen sind von der Implementierung der Anforderungen meist besonders betroffen, da sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Wertschöpfung der Unternehmen leisten.
Viele der Themen, die unter dem Begriff Compliance gehandelt werden, sind nicht neu. Die Forderung nach Konformität mit Gesetzen ist nicht erst in den letzten Jahren zu einer Richtschnur unternehmerischen Handelns geworden. Die meisten Anforderungen entspringen jedoch nicht etwa Gesetzen, sondern werden durch Wettbewerb und Kunden vorgegeben, wie die ISO 9001, die für die Auftragsvergabe inzwischen eine Conditio-sine-qua-non geworden ist. Je nach Art der angebotenen Dienstleistung oder der produzierten Gütern müssen Unternehmen für jeden ihrer Kunden andere Vorgaben erfüllen. So ist es bei IT-Dienstleistern an der Tagesordnung, dass sie einerseits eine Zertifizierung nach ISO 27001 (Informationssicherheit) und nach ISO 20000 (IT Service Management) sowie ein bestimmtes CMMI-Level oder SPICE-Level nachweisen müssen und gleichzeitig noch kundenspezifische Vorgehensmodelle umzusetzen haben.
Folgende Fragestellungen können bei der Sicherstellung von Compliance als Leitlinie dienen:
1. Ist die von Kundenseite geforderte Vorgehensweise unantastbar?
2. Wo liegen die Gemeinsamkeiten zwischen den Vorgaben und Regularien?
3. Wo kann auf Vorhandenem aufgesetzt werden?