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Der Kampf ums Rechenzentrum geht in die nächste Runde

HP Procurve schmiedet Allianz gegen den Marktführer

Was IBM früher bei den Großrechnern war, das ist Cisco heute bei den aktiven Netzwerkkomponenten: so dominierend, dass sich CIOs immer weniger an mögliche Alternativen wagen. Mit "HP Procurve ONE" will Procurve das nun gründlich ändern. Die Allianz, die sich mit Attributen wie Offenheit und Standardtreue schmückt, soll endlich ein echtes Gegengewicht zum Marktführer bilden.

Autor:Redaktion connect-professional • 26.1.2009 • ca. 1:45 Min

"Es ist erst der Anfang", begann Alberto Sato gestern Abend seine Präsentation im
Schlagsahneschloss Chantilly bei Paris. "Die Allianz HP Procurve Open Network Ecosystem, kurz ONE,
setzt jedoch einen Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Auftritt der IT im Rechenzentrum". Neben
Branchengrößen wie Microsoft, Avaya, Mcafee, F5 und Riverbed sind sechs weitere
Technologieunternehmen mit dabei – Aastra, Airtight Networks, Ekahau, Inmon, .Vantronix und
Vbrick.

Gestärkt durch eine engere Bindung an die HP-Mutter (Procurve ist seit Mitte vergangenen Jahres
in die HP Technology Solution Group TSG integriert) und ein Umsatzwachstum von dieser Tage schon
unheimlich wirkenden rund 30 Prozent (2008 gegenüber 2007) prescht Procurve nun vor, um sich als
solide "second source" bei den CIOs zu empfehlen. Noch im Laufe dieses Jahres soll eine Reihe neuer
Produktankündigungen die neue Partner-Strategie mit Leben füllen. Den Anfang machen zwei neue
Switch-Serien – einmal als Blade-Modul und einmal als Appliance – sowie eine neue
Management-Software.

Ziel von Procurve ONE ist es, Netzwerkanwendungen und -services von Partnern sicher in die
HP-Procurve-Infrastruktur zu integrieren. Die Applikationen der Partner unterliegen dabei strengen
Tests und Zertifizierungen, sodass sie in Komponenten wie dem neuen "HP Procurve ONE Services zl"
-Modul sicher und stabil ihren Dient tun. Das Modul ist ein HP Blade für die Switch-Serien HP
Procurve 5400zl und 8200zl. Es konsolidiert mehrere Partneranwendungen auf einer gemeinsamen
Plattform. So sollen sich Betriebskosten senken lassen. Gleichzeitig werde der Platzbedarf für
Racks verringert.

bei den Switch-Appliances ergänzt jetzt die neue HP Procurve 6600er Switch-Serie ergänzt das
HP-Datacenter-Portfolio um fünf Edge-Switches für Serverumgebungen. Die neuen Geräte nutzen die
gleiche Firmware wie die Switch-Serien 5400 und 8200 – das soll Management und Wartung erleichtern.
Die Steuerung der Funktionen übernimmt die vierte Generation des "Provision" ASIC, ein von Procurve
im eigenen Hause entwickelter Netzwerk-Chipsatz.

Die neue Management-Software "HP ProCurve Data Center Connection Manager" stellt automatisch
Server- und Netzwerkressourcen in virtuellen und klassischen IT-Umgebungen bereit. Auf diese Weise
soll sich eine Vielzahl von Vorgängen vereinfachen lassen.

Die HP-Procurve-ONE-Initative soll Unternehmen dabei unterstützen, Rechenzentren der nächsten
Generation aufzubauen. "Wir öffnen unsere eigenen Lösungen für die Technologien einiger der
innovativsten und führenden Anbieter weltweit", so der über Videoconferencing aus USA nach Paris
zugeschaltete Marius Haas, Senior Vice President und General Manager, HP Procurve. "So können
Kunden besser auf die sich rasch ändernden Geschäftsanforderungen reagieren. Durch unsere
Partnerschaften haben Unternehmen die Wahl, mit nicht-proprietären Lösungen die Effizienz ihrer
Netzwerk-Applikationen flexibel zu erhöhen."

Stefan Mutschler/LANline