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Infineon geht mit Qimonda-Rettungsvorschlag in die Offensive

Bei der Auseinandersetzung mit der Bundesregierung um die Zukunft des Speicherchipherstellers Qimonda geht der Mutterkonzern Infineon nun mit einem eigenen Rettungsvorschlag in die Offensive.

Autor:Joachim Gartz • 19.12.2008 • ca. 0:45 Min

Als Beitrag zu einem Hilfspaket zeigt sich Infineon-Chef Peter Bauer bereit, »Qimonda aus unseren eigenen Mitteln einen Kredit über 75 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen«. Zudem schlägt Bauer vor, ein Aktienpaket an Sachsen zu verkaufen und den Erlös ebenfalls Qimonda zu geben. Beides zusammen sei deutlich mehr als 100 Millionen Euro wert. Eine Erhöhung des Angebots schloss Bauer aus: »Mehr können wir nicht leisten.«

Die sächsische Landesregierung, die die Qimonda-Fabrik in Dresden mit gut 3000 Mitarbeitern erhalten will, verlangt bislang von Infineon allerdings einen Beitrag in Höhe von 150 Millionen Euro und will in diesem Fall die defizitäre Qimonda mit einem Darlehen in gleicher Höhe stützen. Zugleich hofft das Land auf eine Mithilfe des Bundes. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hatte einen solchen Schritt nicht ausgeschlossen. Auch Infineon-Chef Bauer setzt auf die Unterstützung durch Dritte.

Bauer zufolge steckt Infineon selbst in einer schwierigen Lage. »Die Wahrscheinlichkeit, dass die Entwicklung die kommenden zwei Quartale ins Positive dreht, ist nicht sehr hoch.« Das operative Geschäft sei aber gesund.

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