Insolvente BUG AG hofft auf Rettung
Der insolvente Etailer BUG AG strebt eine Sanierung an und macht die Folgen der weltweiten Banken- und Finanzkrise für die negative Geschäftsentwicklung verantwortlich. Zudem leide man unter der Abwerbekampagne eines Mitbewerbers. Kein Wort gibt es dagegen zu den Folgen der von BUG initiierten Abmahnwelle.

- Insolvente BUG AG hofft auf Rettung
- Vorwürfe an die Konkurrenz
In einer Erklärung hat die BUG AG zu den Gründen Stellung genommen, die dazu führten, dass der Etailer am vergangenen Freitag beim Amtsgericht Hildesheim Insolvenz beantragte (CRN berichtete ). Wegen den Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise sowie der rückläufigen Nachfrage habe das Unternehmen einer drohenden Zahlungsunfähigkeit zuvorkommen wollen. Neben einer »unerwartet starken Kaufzurückhaltung in den zurückliegenden Wochen« sei vor allem die »augenscheinlich generell negative kurzfristige Markteinschätzung durch Kreditversicherer« gravierend gewesen. »Insbesondere im Hinblick auf ein mittlerweile wenig aussichtsreiches Weihnachtsgeschäft war unser Schritt leider unvermeidlich«, heißt es in dem Schreiben.
Doch hofft man bei der BUG AG weiter auf eine Rettung des Unternehmens. Nachdem der Etailer zuletzt 2006 Einblick in seine Geschäftszahlen gewährte, gibt man sich nun ungewohnt transparent. 2007 habe die BUG AG mit ihren Onlineshops Norsk-IT und E-Bug einen Umsatz von 53 Millionen Euro erwirtschaftet und sei im laufenden Jahr mit Zuwächsen in Höhe von 14 Prozent auf gutem Weg zu dem Jahresziel von 60 Millionen Euro gewesen. Stellt man dem allerdings die in den Jahren 2005 und 2006 erwirtschafteten 66 bzw. 58 Millionen Euro entgegen, ergibt sich das Bild einer Geschäftsentwicklung, die weit von den hohen Zuwachsraten von Etailern wie Notebooksbilliger.de und Home of Hardware (HOH) entfernt ist. Auch ohne weltweite Finanzkrise dürfte es BUG mit seinem komponentenlastigen Angebot daher nicht besonders leicht gehabt haben.