Intels neu-alte Antwort auf den Eee PC
Der Erfolg von Asus Eee PC hat die Konkurrenz auf den Plan gerufen. Nun outet sich auch Intel als Asus-Rivale: Der Chiphersteller will sein eigentlich für Entwicklungsländer gedachtes Billig-Notebook Classmate PC bald in Europa und den USA auf den Markt bringen.

Seit dem iPod hat die IT-Branche nicht mehr ein solches Trendprodukt erlebt wie den Eee PC, das für rund 300 Euro erhältliche Mini-Notebook des taiwanischen Herstellers Asus. Der Erfolg des Sub-Notebooks hat die Konkurrenz auf den Plan gerufen: Sowohl HP und Dell wie auch der deutsche Produzent Maxdata planen noch in diesem Jahr eigene Mini-Laptops der untersten Preisklasse auf den Markt zu bringen. Der Chiphersteller Intel hat mit dem Classmate PC sein Billig-Notebook dagegen schon seit Ende 2007 auf dem Markt – allerdings nur in Entwicklungs- und Schwellenländern, da das Modell als Antwort auf den »100 Dollar Laptop« der Nonprofit-Organisation OLPC konzipiert ist.
Die Aufmerksamkeit für den Eee PC hat bei Intel nun offenbar für einen Sinneswandel gesorgt. Denn der Classmate PC soll in modifizierter Version auch in Europa und Amerika auf den Markt kommen – wie Lila Ibrahim, die Leiterin von Intels Emerging Markets Platform Group, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters ankündigte. Während Asus für den Eee PC in den USA einen Preis von 399 Dollar verlangt, soll der Endpreis des Intel-Modells sogar unter 300 Dollar liegen. Dabei werde Intel nur die Hardware-Plattform für das Mini-Notebooks liefern. So wie PC-Hersteller in aller Welt Intel-Chips verbauen, werde es auch auf der Grundlage des Classmate PC eine Reihe unterschiedlich gebrandeter Sub-Notebooks geben. Der Chiphersteller habe dazu bereits Verträge mit einer Reihe von Unternehmen abgeschlossen. Namen wollte Ibrahim zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht nennen.
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