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Internet-Infrastruktur stößt an Grenzen

Infrastrukturprobleme im Internet sind abzusehen. Sorgen macht dem Verband der deutschen Internet-Wirtschaft aber weniger die Hardware-Auslastung und der wachsende Besucheransturm, sondern die Knappheit der Internet-Adressen und die Energieeffizienz.

Autor:Redaktion connect-professional • 11.9.2008 • ca. 0:55 Min

Der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft wagt einen Blick über die Grenzen des Internets. »Wir befinden uns mitten in der größten Umbruchphase seit der Geburtsstunde des World Wide Web. Die Wirtschaft steht vor einigen Herausforderungen, die bis vor kurzem noch völlig undenkbar waren und die dringend angegangen werden müssen, damit es nicht schon bald zu Engpässen kommt«, so Harald A. Summa, eco-Geschäftsführer. Der Bereich, der künftig in vorderster Linie von knapper werdenden Ressourcen betroffen sein könnte, ist die Infrastruktur. »Da sie aber die Basis für alles andere darstellt, was mit dem Internet zusammenhängt, müssen die hier bestehenden Probleme zügig angegangen werden«, mahnt Harald A. Summa.

Die Hauptursachen für die Knappheit sind durchaus überraschend und entgegen einer weit verbreiteten Meinung weder auf die steigende Breitbandexpansion in Deutschland und Europa, noch auf das damit im Zusammenhang stehende explosionsartige Wachstum des Internetverkehrs zurückzuführen, sondern haben eher etwas mit Energieeffizienz und der Tatsache zu tun, dass der aktuell genutzte IPv4-Adressraum zur Neige geht. »Heute haben wir vier Milliarden Adressen und die Vergabestelle IANA geht davon aus, dass ab 2011 keine IP-Adressen mehr vorhanden sind. Ein echtes Horrorszenario ist, dass IPv4-Adressen aufgrund ihrer Knappheit an Wert gewinnen oder sogar versteigert werden«, denkt Harald A. Summa ein Stück weiter in die Zukunft.