Maxfield-Pleite - Staatsanwaltschaft ermittelt
Auch nach Anmeldung der Insolvenz nimmt der Ärger für Maxfield- Gründer Franjo Pooth kein Ende: Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt nun wegen des Verdachts auf Konkursverschleppung und Bestechung.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat gegen Maxfield-Geschäftsführer Franjo Pooth eine Vor-Ermittlung wegen des Verdachts auf Konkursverschleppung eingeleitet. Wie Staatsanwalt Arno Neukirchen gegenüber der Rheinischen Post erklärte, handele es sich bei dem Vorgehen um die in Insolvenzfällen übliche Routine. Doch fügte Neukirchen an: Im Fall Pooth habe man »sich die Akte etwas schneller kommen lassen«.
Bereits im Herbst vergangenen Jahres war Maxfield finanziell ins Schlingern geraten (siehe CRN 41/2007). Am 18. Januar reichte Firmenchef Franjo Pooth beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz ein (CRN berichtete in Ausgabe 5/2008). Doch soll bereits ein Wirtschaftsprüfungsbericht für das Geschäftsjahr 2006 trotz Umsatzerlösen von 26,3 Millionen Euro einen Jahresfehlbetrag von 4,6 Millionen Euro belegt haben.
Im Zusammenhang mit der Vergabe eines Kredits von mehr als neun Millionen Euro durch die Sparkasse Düsseldorf wurden zudem Korruptionsvorwürfe laut: So wurde gegen den Chef der Bank, Martin Humme, und dessen Vorstandskollegen Karl-Heinz Stiegemann ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Untreue und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr eröffnet. Pooth soll dem Bankmanager die Entscheidung zur Kreditvergabe mit teuren Geschenken wie Flachbildschirm- Fernsehern und Luxus-Handys »erleichtert« haben. Auch mehr als einen Monat nach Anmeldung der Insolvenz sind indessen noch keine Rettungspläne für Maxfield bekannt. Zu einer Abwicklung des CE-Herstellers scheint es damit kaum noch Alternativen zu geben.
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