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Microsoft setzt auf die Cloud

Microsoft treibt Cloud Computing voran

Einen Quantensprung in der Informationstechnik verspricht das Cloud Computing: Wenn Unternehmen ihre IT ins Netz verlegen, können sie Kosten sparen und flexibler auf neue Anforderungen reagieren. Microsoft will dabei ganz vorne mitmischen.

Autor:Redaktion connect-professional • 29.9.2010 • ca. 1:20 Min

Microsoft-Chef Haupter gestern in Darmstadt: Volle Kraft auf die Cloud
Inhalt
  1. Microsoft treibt Cloud Computing voran
  2. Hybride Lösungen

Seit vier Jahren hält das Schlagwort vom Cloud Computing die IT-Branche in Atem: Software, Rechenleistung, Datenbanken oder Speicherplatz - alles soll im Netz jederzeit und nach tatsächlichem Bedarf bereitgestellt werden.

Nach viel heißer Luft wird jetzt auch kräftig investiert und für die Zukunft geplant. "Durch Cloud Computing wird sich vieles verändern", sagt Peter Arbitter von T-Systems am Mittwoch auf einer Microsoft-Konferenz in Darmstadt. "Es wird Gewinner geben und es wird Verlierer geben." Einfach abzuwarten, sei da nicht die richtige Strategie.

"Wir haben mit Cloud Computing keinen Hype mehr, sondern wir haben Realität", ruft der Microsoft-Geschäftsführer in Deutschland, Ralph Haupter, den mehr als 1300 Teilnehmern der zweitägigen Partnerkonferenz zu. Mit der jetzt deutlich anziehenden Konjunktur gebe es eine neue Euphorie, in die Modernisierung der Informationstechnik zu investieren. Mit dem Cloud Computing verbindet sich für Unternehmen die Hoffnung, Kosten zu sparen und die Geschäftsprozesse auf eine zukunftssichere Grundlage zu stellen.

Das Konzept wendet sich an große Unternehmen ebenso wie an Mittelständler und Selbstständige. Privatanwender nutzen schon jetzt die Dienste aus der Cloud - der "Daten-Wolke". Zum Beispiel wenn sie auf Web-Mail zugreifen oder Dokumente online bearbeiten und speichern.

Die Cloud verspricht eine besonders flexible Anpassung an kurzfristig sich ändernde Bedürfnisse. "Da geht es etwa um die Frage, ein Team von 30 Ingenieuren nach China zu schicken und mit IT zu versorgen", erklärt Haupter im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Die Cloud könne sofort die benötigten Computer-Kapazitäten mit den erforderlichen Anwendungen bereitstellen.

Im Kongresszentrum darmstadtium wird die Botschaft vernommen, doch gibt es auch Zweifel und Bedenken, die eigenen vertraulichen Daten und Prozesse ins Netz zu verpflanzen und die IT dem Cloud-Anbieter zu übergeben. "Ich glaube, dass viele noch Angst haben, Microsoft will ihnen Business wegnehmen", sagt IT-Firmengründer Peter Hartl.