Mit angezogener Handbremse
Mit angezogener Handbremse. Während Sie die aktuelle Ausgabe der InformationWeek in den Händen halten, findet (fand) in München, Frankfurt am Main und Berlin, die Kongress-Messe Live Solution Days der InformationWeek und ihrer Schwesternzeitschrift Computer Reseller News statt.
Mit angezogener Handbremse
»Agieren statt Reagieren« lautet der Titel eines der vielen Vorträge der Veranstaltung. Nichts könnte die Forderung an die Unternehmen angesichts der derzeitigen Sicherheitslage besser zum Ausdruck bringen. Der Titel mag abgedroschen klingen ? eine alte, immer wieder verwendete Redensart ? doch mit immenser Brisanz!
Die aktuelle Sicherheitsstudie »IT Security 2006« der InformationWeek zeigt, dass diese zentrale Botschaft leider immer noch nicht so richtig in allen Köpfen angekommen ist. So schätzt zwar auf der einen Seite jedes zweite Unternehmen in Deutschland sein Sicherheitsrisiko als ziemlich beziehungsweise sehr gering ein. Gleichzeitig verzeichnet fast ein Viertel der Unternehmen in diesem Jahr mehr Sicherheitsverstöße als im Jahr 2005. Auf der anderen Seite scheitert ein Viertel der Sicherheitsprojekte hierzulande am mangelnden Risikobewusstsein von Geschäftsführern und Budgetentscheidern. Und wenn investiert wird, dann hauptsächlich, weil Gesetzgeber oder Partner Druck ausüben. Von selber nach dem Motto »Sicherheit als Motor des Geschäfts« tut sich nicht viel mehr, als unbedingt notwendig ist. Eher scheinen die Firmen mit angezogener Handbremse zu fahren. Trotz dieser kritischen Anmerkungen kann aber nach einer ersten Auswertung der Ergebnisse der diesjährigen Sicherheitsstudie konstatiert werden, dass immerhin der Basisschutz gegriffen hat. Neun von zehn Unternehmen, selbst die kleinsten, sind mit dem Notwendigsten ausgestattet.
Ich hoffe, die Live Solution Days der InformationWeek geben Ihnen Gelegenheit, sich über noch fehlende Teile Ihres Sicherheits-Puzzles zu informieren. Ich freue mich über Ihre Teilnahme.
Sandra Gerbich (sandra.gerbich@informationweek.de)