Mobile Office auf dem Vormarsch
Mobile Office auf dem Vormarsch. E-Mail und Office-Anwendungen sowie ERP- und CRM-Applikationen werden 2005 zunehmend mobile Endgeräte erobern. Dadurch wird die Nachfrage nach mobiler Hardware weiter wachsen.
Mobile Office auf dem Vormarsch
Research in Motion (RIM) hat 2004 dem Thema Mobile E-Mail für Business-Anwender Auftrieb gegeben. Der kanadische Hardwareanbieter ebnete mit seinen auf mobile E-Mails spezialisierten Geräten dem Mobile Office den Weg. Nach Jahren der zögerlichen Nachfrage kommt nun Dynamik in den Markt für mobile Unternehmenslösungen. Vermehrt werden so im Jahr 2005 Mobile E-Mail und andere mobile Anwendungen Einzug in deutsche Unternehmen halten. Dabei werden sich neben dem kanadischen Anbieter RIM auch zunehmend andere Lösungsanbieter für Mobile E-Mail und Office-Funktionen prominenter positionieren (siehe auch Kasten rechts). IT-Verantwortliche werden damit vermehrt die Aufgabe bekommen, zu entscheiden, ob und welche mobile Lösung für ihr Unternehmen die richtige ist. Bei der Entscheidungsfindung werden Punkte wie Investitionssicherheit, Anschaffungs- und Unterhaltskosten sowie Erweiterungsmöglichkeiten und unternehmensspezifische Sicherheitskonzepte eine Rolle spielen. Zusätzlich wird die individuelle Endgerätestrategie des Unternehmens die Wahl maßgeblich beeinflussen.
HOMOGEN VERSUS HETEROGEN
Erlaubt das Unternehmen seinem Mitarbeiter sein Wunschendgerät zu verwenden, wird es auf der einen Seite den Mehraufwand an Software, Administration und Pflege für die heterogene Hardware in Kauf nehmen müssen. Auf der anderen Seite wird der Mitarbeiter die Lösung besser akzeptieren und sich optimal unterstützt fühlen. Zusätzlich müssen nicht für alle Anwender mit einem Schlag neue Geräte angeschafft werden. Allerdings ist nicht sichergestellt, dass bereits im Unternehmen vorhandene Endgeräte problemlos mit der gewählten mobilen Lösung zusammenarbeiten. Darüber hinaus sind die Abschreibungszeiten für mobile Endgeräte zumeist verhältnismäßig kurz und die Kosteneinsparungen durch eine Weiterverwendung der Hardware deshalb marginal. Entscheidet sich das Unternehmen also zu einem Wechsel von einer heterogenen zu einer homogenen Endgerätestrategie, sind die Verluste gering. Obendrein lassen sich beim Kauf einer größeren Menge der gleichen mobilen Endgeräte Rabatte verhandeln.
Viele IT-Verantwortliche werden sich angesichts dieser Fakten auch im Jahr 2005 für die Anschaffung neuer Hardware entscheiden. Für den Markt der mobilen Endgeräte kann daher weiter von zweistelligen Wachstumsraten ausgegangen werden. STAND-ALONE PDAsHABEN 2005 ZU KÄMPFEN
MOBILE ENDGERÄTE GEFRAGT
Der Markt für Smartphones und PDAs wuchs im dritten Quartal 2004 um 38 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr, so eine Kalkulation der Analysten von IDC. Zum Wachstum trugen besonders die 60-Series von Nokia, aber auch die Handhelds von RIM bei. Die Nachfrage nach Blackberrys stieg innerhalb eines Jahres um über 300 Prozent. Hingegen zu kämpfen hatten Stand-alone PDAs: Im dritten Quartal 2004 wurden gegenüber dem Vorjahresquartal nur mehr vier Prozent mehr Handhelds ausgeliefert. Auch im Jahr 2005 ist keine Umkehr dieses Trends zu erwarten. Vielmehr werden weiter Geräte, die Telefonie wie mobile Datenverarbeitung verbinden, die Nachfrage nach den mobilen Endgeräten antreiben.
Auch wenn Mobile E-Mail im Jahr 2004 bereits in aller Munde war, die wenigstens Unternehmen haben bereits im vergangenen Jahr mobile Anwendung integriert. Noch 2003 hatten lediglich fünf Prozent der westeuropäischen Unternehmen drahtlose Zugangslösungen zur Unternehmens-IT, berichtete der E-Business Watch Report 2004. Auch die Netzwerkbetreiber haben das Thema Mobile Office erst 2004 wirklich für sich entdeckt. So wird es wohl noch zwei bis drei Jahre dauern, bis die breite Masse mobile Unternehmenslösungen für sich adoptiert.