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Nachholbedarf der Finanzinstitute bei IT-Umstellung auf SEPA-Lastschriften

Auf dem Weg zum einheitlichen Wirtschaftsraum spielen die Banken in der Single Euro Payments Area (SEPA) eine wichtige Rolle. Der Prozess der Umstellung der Lastschriften auf SEPA-Standard stellt allerdings die IT-Abteilungen der Finanzinstitute derzeit noch vor große Herausforderungen.

Autor:Lars Bube • 5.8.2008 • ca. 1:00 Min

Die International Bank Account Number (IBAN) ist eine standardisierte, internationale Bank- und Kontonummer.
Inhalt
  1. Nachholbedarf der Finanzinstitute bei IT-Umstellung auf SEPA-Lastschriften
  2. Automatische Umstellung von BLZ auf IBAN-BIC gefordert

SEPA (Single Euro Payments Area) ist ein einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum, in dem künftig alle Zahlungen wie inländische Zahlungen behandelt werden sollen. Im SEPA-Gebiet wird also nicht mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen unterschieden. Der erste Schritt zu dieser Vereinheitlichung des europäischen Zahlungsverkehrs erfolgte bereits im Januar 2008 mit der erfolgreichen Einführung der SEPA-Überweisungen. Auf die zweite Etappe, die 2009 folgende SEPA-Lastschrift, haben viele Banken und Versicherungen ihre IT allerdings noch nicht vorbereitet.

Die Einführung der SEPA-Lastschrift ist für November 2009 geplant, wenn auch die Zahlungsdienste-Richtlinie der Europäischen Union in allen SEPA-Ländern in nationales Gesetz umgesetzt sein muss. Spätestens bis 2010 müssen dann alle Finanzinstitute ihren gesamten Zahlungsverkehr, einschließlich der Kartenzahlung, vollständig SEPA-konform umgerüstet haben. Dies betrifft automatisierte Clearing-Häuser ebenso wie Anbieter ausländischer Währungen oder Banken jeder Größe. »Es empfiehlt sich aber eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema und eine baldige Planung und Migration der IT-Systeme, damit die Banken und ihre Kunden möglichst schnell von der erhöhten Sicherheit profitieren können, die SEPA bietet«, meint Armin Gerhardt, Geschäftsführer der auf Zahlungsverkehr spezialisierten ABK Systeme GmbH. Derzeit sind viele IT-Anbieter dabei, gemeinsam mit ihren Kunden passende Produkte zu entwickeln, die in die vorhandenen IT-Systeme integriert werden können. »Für eine mittelgroße Bank bedeutet die Umstellung auf SEPA im Minimum einen sechsstelligen Betrag«, fügt Gerhardt hinzu. Eine frühzeitige Planung stellt sicher, schnell die Vorteile des Verfahrens nutzen zu können.