Novell schreibt rote Zahlen
Software-Hersteller Novell hat zwar seinen Umsatz um etwa fünf Prozent gesteigert, schreibt aber nach wie vor roten Zahlen. Das erfolgreiche Linux-Geschäft kann die Schwäche bei den älteren Produkten nicht ausgleichen.
Novell hat im vierten Quartal des Fiskaljahres 2007 einen Umsatz von 244,9 Millionen Dollar erzielt (Vorjahr 233,7 Millionen Dollar). In EMEA betrug der Umsatz 84,7 Millionen Dollar (Vorjahr 75,2 Millionen Dollar). Unter dem Strich verbuchte Novell einen Verlust von 17,9 Millionen Dollar, im Vorjahr konnte sich Novell noch über einen Gewinn in Höhe von 19,8 Millionen freuen. Für das Gesamtjahr stand ein Umsatz von 932,5 Millionen Dollar (Vorjahr 919,3 Millionen Dollar) und ein Nettoverlust von 44,4 Millionen Dollar zu Buche (Vorjahresgewinn: 18,6 Millionen Dollar).
CEO Ron Hovsepian zeigte sich trotz des Verlusts erfreut über das Quartalsergebnis. Er setzt große Hoffnungen auf das Channel-Geschäft, das helfen soll, den Rückzug aus dem Consulting und den Services zu kompensieren. »Wir wollen zahlreiche neue Partner gewinnen«, betonte Hovsepian. Novell will zu einem reinen Software-Anbieter werden. Daneben ist es sein Hauptziel, die Bruttomarge zu verbessern.
Die Linux-Umsätze wuchsen um 69 Prozent auf 22 Millionen Dollar, der Bereich Linux Invoicing (Kooperation mit Microsoft) brachte 46 Millionen Dollar, eine Steigerung um 108 Prozent. Hovespian zeigte sich besonders mit dem Linux-Geschäft in Europa zufrieden. Weitere Restrukturierungen wurden angekündigt, die sowohl Verkauf, Forschung als auch Administration betreffen. Allein im nächsten Quartal rechnet Novell mit Restrukturierungskosten von 15 bis 20 Millionen Dollar. Der indirekte Kanal soll gestärkt werden, Novell will es seinen Partnern leichter machen, Geschäfte zu machen und ihnen das Service-Geschäft weitgehend überlassen.