Nur wer versteht, wird Opensource kaufen
Nur wer versteht, wird Opensource kaufen. Sehr überzeugt sind die Herren unseres Opensource-Roundtables (siehe Rubrik Schwerpunkt, »Risikofaktor Opensource?« ) von ihren Produkten. So sehr, dass sie der Meinung sind, Marketing-Maßnahmen wären großteils überflüssig
Nur wer versteht, wird Opensource kaufen
Gleichzeitig sind sie sich allerdings durchaus im Klaren, dass im Bewusstsein der Kunden noch viele Ungereimtheiten existieren, die sie oft davon abhalten, Opensource-Software als Alternative zu einer proprietären Windows-Lösung in Erwägung zu ziehen.
Hier muss nach wie vor Aufklärungsarbeit betrieben werden. Der Kunde muss erfahren, welche Risiken er eingeht, wenn er Opensource-Software einsetzt. Er muss über die Ecken und Kanten von Free Licence-Bestimmungen informiert werden. Schlagworte wie »TCO« oder »kostenlos« oder »verschenken« streifen die Gesamtthematik lediglich am Rande und verunsichern ? gepaart mit inkompetenten »Fach«-Artikeln ? den Verbraucher eher als ihn aufzuklären.
Da es keine expliziten Opensource-Hersteller gibt, die als »Eigentümer« der Software mit all den dazugehörigen Rechten und Pflichten auftreten, müssen an diese Stelle wohl Systemhäuser treten. Denn diese sind es, die auch an den Dienstleistungen rund um Opensource-Lösungen verdienen ? an Beratung, Implementierung, Anpassung. Und natürlich müssen sich auch die Hersteller wie IBM, Sun oder FSC in die Pflicht nehmen und für kundenverständliche Marketing-Botschaften Budget bereitstellen und die nötige Gedankenarbeit dafür leisten.
Alle miteinander müssen mit dem Kunden auf verständliche Weise kommunizieren ? nicht in einer Fachsprache, nicht mit Schlagworten, nicht mit ausschließlich technischen Argumenten. Sie müssen lernen, auch im Opensource-Segment, das durch die Entwicklungs-Communities sehr technisch geprägt ist, problemorientierter und kundenbezogener zu argumentieren. Denn nur, wenn der Kunde verstanden hat, wo sein ganz persönlicher und individueller Vorteil von Opensource-Software liegt, wird er sie einsetzen.