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Online-Behördenservices bevorzugen Unternehmen

Online-Behördenservices bevorzugen Unternehmen. Eine Untersuchung von Cap Gemini bescheinigt den Verwaltungen ­Europas steigende E-Service-Kompetenz. Dienste für Unternehmen ­werden dabei aber eindeutig besser ausgebaut als solche für Bürger.

Autor:Redaktion connect-professional • 17.5.2005 • ca. 1:05 Min

Online-Behördenservices bevorzugen Unternehmen

Schon zum fünften Mal prüfte Cap Gemini im Oktober 2004 im Auftrag der Europäischen Kommission und der Generaldirektion »Informationsgesellschaft« den Grad der Online-Umsetzung öffentlicher Dienste in zehn neuen und 15 alten EU-Mitgliedsländern. Zudem waren Island, Norwegen und die Schweiz in die Untersuchung einbezogen. Betrachtet wurden 20 Dienstleistungen der Verwaltung (siehe Kasten). In Ländern, in denen aufgrund deren rechtlicher Regelungen oder Verwaltungsstrukturen bestimmte Dienste entfallen, blieben diese jeweils außer betracht. Zum Beispiel ist es in Ländern ohne Meldepflicht sinnlos, den Dienst »Meldung von Adress­änderungen« zu untersuchen.
Das Ergebnis (zur Methode siehe Kasten) ist an sich erfreulich: Der Grad der Online-Fähigkeit der öffentlichen Services hat sich gegenüber den früheren Messperioden wiederum erhöht. Im Durchschnitt der 28 untersuchten Länder wird mittlerweile ein Online-Umsetzungsgrad von 65 Prozent erreicht. Das sind sechs Prozent mehr als bei der letzten Erhebung und 27 Prozent mehr als vor drei Jahren. Die Werte der zehn neuen Länder liegen dabei ungefähr dort, wo sich die der übrigen Untersuchungsteilnehmer vor zwei bis zweieinhalb Jahren befanden. Das ist angesichts der kurzen Zeit, in der sie ihre Lösungen entwickeln konnten, durchaus bemerkenswert. Der Wert für vollständig online-fähige Dienste liegt im Durchschnitt bei 40 Prozent.
Auffällig sind aber nicht nur die Un­terschiede zwischen alten und neuen EU-Mitglieds- oder assoziierten Staaten. Vielmehr zeigt sich durch die Bank eine deutliche Bevorzugung von Online-Services, die für Unternehmen gedacht sind. Ihr Online-Umsetzungsgrad liegt bei 77 Prozent gegenüber 57 Prozent bei den Dienstangeboten für Bürger.