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Maxfield-Pleite

Pooth machte 27 Millionen Euro Schulden

Die Gläubiger von Franjo Pooths insolventer MP3-Firma Maxfield stellen Forderungen in Höhe von 27 Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt gegen Pooth wegen Insolvenzverschleppung. CRN berichtet von der Gläubigerversammlung in Düsseldorf.

Autor:Redaktion connect-professional • 6.5.2008 • ca. 0:50 Min

Die Pleite von Verona-Gatte Franjo Pooth schlägt in den Medien hohe Wellen

Er fährt zwar noch immer gerne im Edel-Geländewagen »Hummer«, doch leisten konnte sich Maxfield-Chef Franjo Pooth den Luxus offenbar schon lange nicht mehr: Wie sein Anwalt nun bei der Gläubigerversammlung in Düsseldorf ausführte, deuteten die bislang gewonnen Erkenntnisse darauf hin, dass die Insolvenzreife des Unternehmens bereits Mitte 2007 eingetreten sei. Doch erst im Januar dieses Jahres wurde die Pleite tatsächlich angemeldet und noch im Oktober 2007 sprach Pooth im CRN-Interview davon, dass alle Schwierigkeiten beseitigt seien. Sollte Pooth schon erheblich länger in Schwierigkeiten gewesen sein, dürfte dies von strafrechtlicher Bedeutung sein.

Jetzt wollen die insgesamt 461 Gläubiger zumindest einen Teil der ausstehenden Gelder von Pooth zurück haben. Die Gesamtforderungen betragen laut Insolvenzverwalter 27 Millionen Euro. Nach vorläufiger Prüfung seien davon mehr als 19 Millionen Euro berechtigt. Von ihrem Geld dürften die Gläubiger aber wohl nur wenig zurückbekommen: Nach Einschätzung des Insolvenzverwalters haben sie nur Aussicht auf Zahlung einer »marginalen Quote«. Die Staatsanwaltschaft interessiert sich derweil für die Frage, wann die Zahlungsunfähigkeit der Elektronikfirma eintrat. Sie ermittelt gegen Pooth jetzt auch wegen Insolvenzverschleppung. Der Insolvenzverwalter geht für das gesamte Insolvenzverfahren von mindestens zwei Jahren Verfahrensdauer aus.

Sehen Sie Impressionen von der Gläubigerversammlung in Düsseldorf