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Für Vmwares »vSphere4« zertifiziert

Qnap integriert Zwei-Kern-Atom-Prozessor in NAS-Server

Vier verschiedene NAS-Server rüstet Qnap mit Intels Prozessor »Atom D510« aus. Die Geräte arbeiten nun parallel als NAS und als iSCSI-Speicher. Außerdem gibt es mehr Flexibilität bei der Zuordnung von Speicher über iSCSI.

Autor:Werner Veith • 5.1.2010 • ca. 1:20 Min

Der NAS-Server »TS-259« von Qnap bietet verschiedene Einsatzmöglichkeiten.

Mit ihrem Atom-Prozessor zielt Intel auf Einstiegs-PCs und Netbooks, um einen Kompromiss aus Rechenleistung und Energieverbrauch zu bieten. Allerdings bauen auch NAS-Hersteller wie Qnap die Prozessoren in ihre Lösungen ein. Insgesamt vier Systeme rüstet der Hersteller mit dem »Atom D510«-Prozessor aus. Dieser verfügt über 1 MByte L2-Cache, arbeitet mit 1,66 GHz und besitzt zwei Kerne. Diese können bis zu vier Threads bearbeiten. Dank der Version 3.2 ihres Management-Systems profitieren die aktuellen Systeme von weiteren iSCSI-Funktionen und bei Cluster mit Vmware oder Windows-Server-2008. Alle vier Systeme sind für Vmwares »ESX 4.0«-Server von »vSphere 4« zertifiziert. Die NAS-Systeme unterscheiden sich vor allem in der Anzahl der Laufwerke, die von zwei bis acht gehen.

Mit der Version 3.2 setzt der Administrator die Geräte parallel als Datei-Server (NAS) und als iSCSI-Speicher ein. Es lassen nun verschiedene iSCSI-Ziele und unterschiedliche LUNs (Logical-Number-Units) definieren. Dabei kann der IT-Verwalter flexibel LUNs iSCSI-Zielen zuordnen (Mapping) beziehungsweise zwischen verschiedenen iSCSI-Zielen wechseln.

Außerdem bekommt der IT-Verwalter mehr Sicherheit: Über Access-Control-Lists (ACLs) kann er den unerlaubten Zugriffen von Rechnern (iSCSI-Initiators) verhindern. Dazu kommt die Authentifizierung per CHAP und LUN-Maskierung zum Einsatz. Für den Einsatz in Clusters mit Vmware oder Windows-Server-2008 mit iSCSI beherrschen die Geräte »SPC-3 Persistent Reservation« (SCSI-Primary-Commands-3).

Für Failover bei iSCSI unterstützen die NAS-Systeme MPIO (Multipath-Input-Output) und MC/S (Multiple-Connections-per-Session). Über ersteres definiert der Administrator mehrere Pfade zu einem iSCSI-Ziel. Dieses lässt sich für Failover und Load-Balancing nutzen. MC/S baut mehrere TCP-Verbindungen pro Session zu einem iSCSI-Ziel auf. Gegenüber MPIO erhöht sich hier auch noch die Performance.

Der »TS-259« kommt mit zwei Laufwerkseinschüben für 2,5- oder 3,5-Zoll-Festplatten. Beim »TS-459« sind es vier Plätze für Disks. Der »TS-659« nimmt sechs Platten auf und beim »TS-859« sind es acht. Alle Geräte verfügen auch über einen VGA-Port auf der Rückwand für Wartungszwecke.