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Marktzahlen: Server-Systeme

Server-Hersteller freuen sich über starkes drittes Quartal

Eine Wachstumsrate wie zuletzt im Jahr 2000 verzeichnete im dritten Quartal 2006 der Markt für Blade- und Enterprise-Server. Besonders gut schnitten IDC zufolge IBM und Sun ab.

Autor:Bernd Reder • 12.9.2007 • ca. 1:35 Min

Systeme für rund 12,9 Milliarden Dollar konnten die Hersteller von Servern weltweit im dritten Quartal des laufenden Jahres an den Mann bringen. So viel gaben Anwender zuletzt vor sechs Jahren aus, zu Zeiten des Internet-Booms. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um 3,5 Prozent.

Zu diesem Wachstumsschub trugen mit einem Plus von 29,9 Prozent vor allem Blade-Server bei. Der Umsatz mit Highend-Enterprise-Systemen stieg im Vergleich zu 2005 immerhin um 9,1 Prozent. Dagegen war bei Midrange-Systemen ein Minus von 2,3 Prozent zu verzeichnen.

Für die positive Entwicklung sind laut IDC mehrere Faktoren verantwortlich: zum einen das stabile Wirtschaftswachstum, zum anderen technische Entwicklungen wie Mehrkern-Prozessoren, kompaktere Systeme und der Trend zur Server-Virtualisierung.

Windows-Systeme bauen Marktposition aus

Auf Server unter Windows entfiel im dritten Quartal ein Umsatzanteil von 4,8 Milliarden Dollar, 3 Prozent mehr als 2005. Linux-Systeme kamen auf 1,5 Milliarden Dollar (+5,4 Prozent). Der Marktanteil von Linux betrug damit 11,8 Prozent. Allerdings hat sich das Wachstumstempo bei Linux-Servern deutlich verlangsamt.

Was die Prozessoren betrifft, dominierten mit 6,6 Milliarden Dollar im dritten Quartal x86-Systeme. Rund ein Fünftel des Umsatzes entfiel auf Geräte mit CPUs von AMD, an die 80,2 Prozent auf Intel-Systeme. Die Zahl der verkauften Server mit x86-Prozessor stieg um 8,8 Prozent auf 1,75 Millionen.

Von der Einführung neuer x86-Systeme profitierte vor allem Sun Microsystems. Die Firma steigerte ihren Umsatz mit solchen Servern um 46,5 Prozent. Mit einem Umsatz von rund 1,3 Milliarden Dollar rangierte Sun im dritten Quartal in der Rangliste der Anbieter auf Platz vier, knapp hinter Dell (1,36 Milliarden Dollar).

IBM bleibt führend bei Blade-Servern

Musterschüler unter den Server-Systemen waren im dritten Quartal Blade-Systeme. Der Umsatz stieg um fast 30 Prozent, die Zahl der verkauften Geräte um 24,5 Prozent. Das heißt, auch hier macht sich mittlerweile ein Preisverfall bemerkbar.

Insgesamt konnten die Hersteller Blade-Server im Wert von rund 740 Millionen Dollar absetzen. Das entspricht rund 5,7 Prozent des gesamten Server-Marktes. Die Nummer eins in diesem Segment blieb mit einem Umsatzanteil von 42,3 Prozent IBM, vor Hewlett-Packard (35 Prozent).

www.idc.com