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Hersteller erwarten Lieferengpässe

Speicherpreise legen erneut zu

Den ersten Monat übersteht die Harddisk-Branche unbeschadet. 2,5- und 3,5-Zoll-Platten verkaufen sich intern wie extern sehr gut. Nachdem die Hersteller ihre Produktion zurückgefahren haben, sollte sich der Handel in den kommenden Wochen auf Lieferschwierigkeiten einstellen. Eine anhaltende Allokation wird jedoch nicht erwartet

Autor:Markus Reuter • 14.5.2009 • ca. 1:00 Min

Inhalt
  1. Speicherpreise legen erneut zu
  2. Ein US-Dollar pro Chip gilt als Schwellengrenze

Der HEK für DDR2-RAMs ist binnen Monatsfrist zum Teil im zweistelligen Prozentbereich nach oben gegangen. In der KW 19 kaufen Reseller beispielsweise ein DDR2-800-»Value-RAM«-Modul mit zwei GByte von Kingston für circa 18,40 Euro. Anfang April (KW 15) war der Baustein mit 15,50 Euro circa 19 Prozent günstiger.

»Momentan steigt der DDR2- Preis leicht nach oben«, sagt Edmund Dägele, President & CEO bei Take MS. »DDR1 und DDR3 sind stabil und ruhig. Im Markt besteht eine gewisse Kaufzurückhaltung, die sich vermutlich auf die Preisentwicklung der Module auswirken wird.«

»Nach wie vor ist der Markt eng, das heißt, es gibt eine leichte Knappheit bei DDR1/2/3-Chips, die eine Beruhigung der Marktpreise verhindert«, ergänzt George Linardatos, Geschäftsführer bei Transcend. »Vieles hängt davon ab, ob die Lagerbestände der großen Chip-Hersteller wirklich knapp ausgestattet sind.« Sollten die Lager dagegen gut gefüllt sein und die Produzenten versuchen durch eine künstliche Verknappung die Preise nach oben zu treiben, stehe dieses Konstrukt auf dünnen Beinen.

Die Nachfrageseite ist laut Linardatos entscheidend für die weitere Entwicklung der DRAM-Preise bzw. anders ausgedrückt: »die Sturheit der Nachfrageseite«, meint der Transcend-Manager. »Anfang Juni findet die Computex in Taipei statt. Diese Messe wird auch eine Rolle für die weitere Preisentwicklung spielen, weil die größten Anbieter und Nachfrager dort zusammenkommen und Kontrakte für das zweite Halbjahr abschließen möchten.«