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Sun: Hauptaktionär steigt aus

Die Übernahme von Sun durch Oracle sorgt für heiße Diskussionen in der Branche und wird vielerorts sogar negativ aufgenommen. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat sich auch der Hauptaktionär von Sun weitgehend zurückgezogen.

Autor:Lars Bube • 22.4.2009 • ca. 0:50 Min

Der Hauptanteilseigner hat Sun bereits am Montag verlassen, wie jetzt bekannt wurde

Der Überraschungscoup von Oracle, die angeschlagene Sun zu übernehmen, könnte sich als Schuss nach hinten herausstellen: Neben heißen Diskussionen und Spekulationen um eine mögliche Filetierung von Sun, zeigte sich auch die Börse bisher nicht gerade begeistert von der Übernahme. Während Sun anfangs noch leicht zulegen konnte, fielen die Kurse von Oracle sofort nach Bekanntgabe des Kaufs. Nun wurde bekannt, dass sich auch der größte Aktionär von Sun, die Investmentgesellschaft Southeastern, bereits am Montag weitgehend von ihren Anteilen an Sun (ca. 22%) getrennt hat. Dies geht aus einer aktuellen Stimmrechtmitteilung hervor.

Demnach hatte Southeastern am Montag bereits vor der Verkaufs-Ankündigung den Großteil seiner Sun-Aktien für je knapp 9,10 Dollar veräußert. Oracle hatte hingegen bei der Übernahme einen Preis von 9,50 Dollar angesetzt. Mit diesem billigen Verkauf seiner Anteile wollte sich die Investmentgesellschaft möglicherweise vor weiteren Verlusten im Falle eines fallenden Kurses nach der Übernahme schützen. Durch den stetig gesunkenen Wert von Sun hatte Southeastern bereits in den letzten Jahren einen Verlust von über 500 Millionen Dollar verschmerzen müssen. Unklar ist bisher auch, wer die Anteile übernommen hat; gut möglich, dass Oracle selbst der Käufer war.