Trends, Events, Polizeipräsenz
Flacher, schneller, stylisher waren die Trendprodukte der diesjährigen IFA. Allem voran immer größere und dünnere Flat-TVs. Aber auch im IT-Segment gab es zahlreiche Produktneuheiten zu sehen. Überschattet wurde die Messe von mehreren Großrazzien wegen Verdacht auf Patentrechtsverletzung und Produktpiraterie, was einige Aussteller mit fast leeren Ständen zurückließ.
- Trends, Events, Polizeipräsenz
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Mit 1.245 Ausstellern aus 63 Ländern konnte die IFA 2008 gegenüber dem Vorjahr erneut zulegen. Auch das Interesse der ausländischen Aussteller sei noch einmal deutlich gestiegen, erklärte Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin. Ein Jahr zuvor waren noch 33 Länder vertreten.
Überschattet war die CE-Messe von mehreren Großrazzien. Ein Aufgebot aus Zoll und Polizei, insgesamt über 200 Beamte, beschlagnahmte Produkte und Werbematerial von Ausstellern, denen eine Verletzung von Patentrechten vorgeworfen wurde. Betroffen waren unter anderem die Messestände von MSI, Hyundai und Xoro.
Mit 122.000 Quadratmetern konnte die Berliner Messe zudem die größte Ausstellungsfläche in ihrer Geschichte belegen. Dazu trug allerdings auch die Erweiterung der Produktpalette um weiße Ware nicht unerheblich bei. Die Mehrzahl der Hallen war aber nach wie vor von Unterhaltungselektronik dominiert, allen voran immer größere, aber auch immer dünnere Flachbildfernseher.
Flat-TVs sind der größte Wachstumstreiber der Branche und auch der große Hoffnungsträger für das kommende Weihnachtsgeschäft. So hat UE-Riese Sony in seinem ersten Geschäftsquartal von April bis Juni 2008 den Umsatz dank der Flat-TVs um 30 Prozent gesteigert. »Geplant war ein Umsatzplus von 15 Prozent. Dass es dann 30 Prozent geworden sind, ist hauptsächlich den LCDTVs zu verdanken«, erklärte Sony Deutschland-Chef Jeffry van Ede im Gespräch mit Computer Reseller News auf der IFA. »Mit den neuen Produkten, wie dem nicht mal einen Zentimeter dicken X1, habe ich auch große Hoffnungen, dass das so weitergeht.«
Die IFA setzt mittlerweile auch Produkttrends im IT-Bereich. So waren die mit dem Asus EeePC eingeführten Netbooks in Berlin an vielen Ständen zu sehen. Einige Hersteller haben die trendigen Mini-Notebooks inzwischen sogar in verschiedenen Designs und mit Zusatz-Features im Angebot. So kommt das Amilo Mini von Fujitsu-Siemens mit farbigen Wechselcovers und LGs »X110« wird auch mit embedded UMTS erhältlich sein. Das Gdium-Netbook von Emtec kommt sogar ganz ohne Festplatte aus. Betriebssystem, Software und Speicherplatz werden über den mitgelieferten USB-Stick bereitgestellt. Mitac stellte am Stand seiner Navigations-Tochterfirma Mio ein Netbook mit GPSFunktionalität aus, das auch als Navigationsgerät genutzt werden kann. Auch der nicht-mobile Kumpel des Netbooks hatte auf der IFA an mehren Ständen einen Auftritt. Die so genannten Nettops mit Intels Atom-CPU waren unter anderem bei Medion und MSI zu sehen.