Zum Inhalt springen

Unternehmen sollen für Gebraucht-Software kämpfen

Forrester Consulting kritisiert in einer aktuellen Untersuchung zur Lage des Marktes für Gebraucht-Software vor allem das restriktive Verhalten der Software-Hersteller. Die Marktforscher fordern Unternehmen dazu auf, sich stärker gegen Beschränkungen zu wehren und alternative Beschaffungsmöglichkeiten zu nutzen.

Autor:Redaktion connect-professional • 17.3.2009 • ca. 1:05 Min

Anbieter von gebrauchten Lizenzen wie Usedsoft oder Preo Software dürften sich über die Schlussfolgerung der Marktforscher freuen
Inhalt
  1. Unternehmen sollen für Gebraucht-Software kämpfen
  2. Marktliberalisierung vorantreiben
  3. Stetiges Wachstum bei Gebraucht-Software

Marktforscher kritisieren Verhalten der Hersteller

Kein Vermögenswert unterliegt so belastenden Beschränkungen wie Unternehmenssoftware, lautet ein Fazit in der aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Forrester Consulting. In der durch das EHI Retail Institute beauftragten Studie hat Forrester die aktuelle Lage des Marktes für Gebraucht-Software untersucht. Anbieter von gebrauchten Lizenzen wie Usedsoft oder Preo Software dürften sich über die Schlussfolgerung der Marktforscher freuen, die Unternehmen gleichzeitig dazu auffordern, stärker gegen Beschränkungen bei der Nutzung und Weiterveräußerung ihren Unternehmenssoftware-Lizenzen vorzugehen. Dabei sei die Gelegenheit für Kunden günstig wie nie zuvor, sich gegen unlautere Lizenz- und Nutzungsbedingungen zur Wehr zu setzen. Denn alternative Beschaffungsmöglichkeiten wie der wachsende Handel mit Gebraucht-Software trieben nicht nur die Liberalisierung des Software-Marktes voran, sondern stärkten insbesondere auch die Position der Unternehmen. Diese ruft Forrester dazu auf, Beschränkungen nicht tatenlos hinzunehmen, sondern auf den eigenen Rechten als Kunde zu bestehen und härtere Verhandlungen zu führen.

Klare Kritik üben die Marktforscher insbesondere am restriktiven Verhalten der Software-Hersteller. Diese wendeten laut Forrester eine Vielzahl an Strategien an, um die Kundenrechte weitest möglich zu beschneiden. So förderte eine im Rahmen der Studie durchgeführte Befragung von Software-Einkäufern zahlreiche Beispiele für das restriktive Verhalten seitens der Software-Hersteller zutage. Ein Kunde wurde nach der Migration in eine neue Open Source-Infrastruktur durch den Software-Anbieter zum Abschluss eines neuen, kostenintensiven Wartungsvertrages über drei Jahre gedrängt. Einem anderen Unternehmen, das nach einer Ausgliederung verschiedener Unternehmensbereiche die bestehenden Verträge neu aufsetzen wollte, drohte der Software-Anbieter mit einer Erhöhung der Preise, sollte der Kunde die Anzahl von Lizenznutzern reduzieren.