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Telekommunikationsinfrastruktur

Verizon testet 100-Gigabit-Netz

Der Netzbetreiber Verizon hat einen erfolgreichen Test mit einer 100-GBit/s-Leitung in seinem Netzwerk durchgeführt. Die Ausrüstung dafür stellte Alcatel-Lucent.

Autor:Redaktion connect-professional • 20.11.2007 • ca. 0:50 Min

In den Network-Operating-Centers von Verizonwerden bald auch 100-GBit/s-Leistungen verwaltet.

Voice over IP, Youtube, IP-TV und immer aufwändigere Online-Games zwingen die Telekommunikationsfirmen dazu, ihre Netze für höhere Datenraten zu präparieren. Verizon führte nun einen Feldtest mit einer Leitung durch, die eine Kapazität von 100 GBit/s hatte.

Der Versuch fand in Florida statt, zwischen den Städten Tampa und Miami. Die Entfernung zwischen beiden beträgt etwa 500 Kilometern.

Das Übertragungssystem »1625 Lambda Extreme« stellte Alcatel-Lucent. Es unterstützt im Normalfall nur Datenraten bis 40 GBit/s über Distanzen von 3000 bis 4000 Kilometern über Glasfaserkabel. Die Bell Labs rüsteten das System jedoch um, sodass es auch 100 GBit/s verkraftet.

100 GBit/s über 10-Gigabit-Netz

Besonders interessant ist, dass das 1625 Lambda Extreme das 100-GBit/s-Signal über das »normale« Netz von Verizon transportierte. Diese Glasfaser-Infrastruktur ist eigentlich nur für Geschwindigkeiten von 10 GBit/s ausgelegt.

Verizon ist derzeit dabei, seine Netze in Nordamerika und Westeuropa auf 40 GBit/s aufzurüsten. Die Reichweite beträgt dabei rund 1000 Kilometer. Dieselbe Distanz will der Carrier mittelfristig auch 100 GBit/s erreichen.

In Deutschland ist Verizon mit einer Tochtergesellschaft aktiv, die Services für Geschäftskunden anbietet, etwa Hosted-IP, Datenservices aller Art und Sicherheitslösungen. Im Oktober eröffnete Verizon Business in Frankfurt am Main ein Rechenzentrum.