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Linux wächst weiter

Viel Potenzial bei Open Stack und Hadoop

Die Open-Source-Systeme Open Stack für Clouds und Hadoop für Big Data sind zwar noch wenig im Einsatz, ihnen könnte jedoch eine große Zukunft bevorstehen. Nicht zuletzt wird es auf das Engagement des Channels ankommen.

Autor:Werner Fritsch • 27.6.2013 • ca. 1:10 Min

Bild: Fotolia, leszekglasner

»Open Source bewegt sich in Richtung Mainstream. Es gibt zahlreiche Aktivitäten und viel Interesse«, fasst Philip Carter, Associate Vice President bei der Marktforschungsfirma IDC, im Gespräch mit CRN den Stand der Dinge zusammen. Auf dem Weg zum Masseneinsatz sei unter den Open-Source-Projekten weiterhin Linux das Paradepferd. Doch neben dem Betriebssystem gebe es auch bei Middleware und Datenbanken Aufwind. »Die neuen Projekte zu Hadoop und Open Stack sind allerdings noch im Experimentierstadium«, urteilt er. In Europa verwenden einer IDC-Umfrage zufolge sechs Prozent der Unternehmen die Big-Data-Software Hadoop. Mit der Cloud-Plattform Open Stack haben Konzerne wie Ebay, Paypal und die Deutsche Telekom einiges vor.

Open Stack geht auf die US-Raumfahrtagentur NASA zurück, die Grundlagen zu Hadoop hat der Internet-Riese Google gelegt. In beiden Fällen wird die Software nach den Regeln der Apache Software Foundation genutzt. Die Unterstützung durch zahlreiche und wichtige Software-Hersteller ist bereits gegeben.

»Quelloffene Software gibt den Anwendern die Möglichkeit, die Kosten zu senken und bessere Beziehungen zum Lieferanten zu haben«, bescheinigt Carter. Das wiederum gibt den Open-Source-Anbietern im Markt Auftrieb. Red Hat etwa ist in den letzten Jahren jährlich um etwa 25 Prozent gewachsen. Gut die Hälfte der Umsätze kommt über den Channel herein. Als treibende Kräfte nennt der Analyst die Migration von proprietären Unix-Varianten von Herstellern wie HP und IBM sowie von Microsofts Windows zu Linux. Die Partner erhalten im Unterschied zu traditioneller Closed-Source-Software keine hohen Gebühren im Voraus. Sie müssen stattdessen am Kunden dranbleiben, um die jährliche Verlängerung und ihren Anteil daran zu erreichen. »Die Partner müssen serviceorientierter sein, und sie kümmern sich oft auch um die Implementierung«, erläutert Carter.