VoIP wird Mainstream
VoIP wird Mainstream. ISDN-TK-Anlagen? Fehlanzeige. Produktneuheiten für professionelle Anwender setzen auf IP-Technologie und das SIP-Protokoll. Wer nicht voll auf VoIP-Anlagen setzen will, baut seinen Anwendern wenigstens Brücken in die neue Welt.
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VoIP wird Mainstream
VoIP, SIP (Session Initiation Protocol) und WLAN heißen die aktuellen Trends auf dem Telefonanlagen-Markt. Das gute, alte ISDN scheint zumindest im Geschäftsleben bald ausgedient zu haben. Neuankündigungen befassen sich fast nur noch mit den oben genannten Technologien.
Allenfalls bemüht man sich, speziell dem mittelständischen Altkunden Wege vom ISDN in die schöne, neue VoIP-Welt zu bauen. Das tut beispielsweise Auerswald. Der Hersteller bietet ein VoIP-Gateway für seine Anlagen aus der Compact- und Commander-Serie an. Es ist für 199 Euro zu haben. Ähnlich Tiptel: Tiptel 40 VoIP verbindet einen S0-Anschluss der Telefonanlage direkt mit dem Internet, ausgehende Telefonate werden auf einen SIP-Provider gelenkt. Die Box kostet rund 200 Euro. Die Münsteraner Firma Tel2Web hat mit dem T2W VoIP-Server ein System speziell für mittelständische und kleine Firmen entwickelt, mit dem Kunden über ISDN und VoIP telefonieren und gleichzeitig ihre Standorte verbinden können.
Agfeo versucht, die Integration von ISDN und VoIP zusammen mit Lancom zu realisieren und kombiniert seine ISDN-Anlagen mit Lancoms VoIP-Routern. Zudem stellte Lancom kürzlich VoIP-Softphones für Outlook und Notes und ein USB-Handset für den professionellen Einsatz vor. Der VoIP-Client kostet 104 Euro brutto, das USB-Handset ist für 127 Euro brutto zu haben.
VoIP-Software für den Mittelstand
Funkwerk Enterprise Communications (FEC) hat nun mit FEC SIP Serv eine rein softwarebasierende TK-Anlage im Programm, die in Outlook integriert werden kann. Sie eignet sich für bis zu 500 Clients und damit für Mittelständler. Der Einstiegspreis einer Fünf-Nutzer-Version liegt bei 169 Euro plus Mehrwertsteuer, mit 50 Clients kostet die Software 999 Euro. Swyx, einer der hiesigen Pioniere in Sachen VoIP-Software, wendet sich mit Swyxware Compact an Unternehmen bis zehn Mitarbeiter. Der Preis der im Juli präsentierten Lösung für Microsoft-Server beginnt bei 1700 Euro netto. Schon im März hatte Swyx mit Swyx Connect eine Filiallösung, mit Swyxware Essential eine skalierbare Einstiegslösung für KMUs und mit Swyxware Professional eine Software für größere Firmen präsentiert.
Natürlich bauen auch die großen Hersteller, die Motoren der VoIP-Entwicklung, systematisch ihr Angebot aus. Dabei setzt sich SIP immer mehr als Kommunikationsprotokoll der Produkt-Novitäten durch. Avaya beispielsweise erweitert systematisch die Fähigkeiten der IP-basierenden Multivantage-Anwendungen. So wurden zuletzt die Robustheit der Applikationen, Mobilität und Sicherheit erhöht. Die IP-Funktionalität bleibt nun für maximal 2400 Teilnehmer auch dann erhalten, wenn das Netzwerk ansonsten ausfällt. Mitarbeiter können die Kommunikationsprofile ihrer Telefone von einem Gerät auf das andere verpflanzen. Mehr Daten werden während des Transports verschlüsselt. Außerdem unterstützt Avayas SIP-Software jetzt auch Ciscos IP-Telefone.
Auch Alcatel schläft nicht: Der Hersteller bringt bereits seine fünfte Version von Omni PCX Office auf den Markt. Der IP-Kommunikationsserver für kleinere und mittelständische Unternehmen erlaubt nun auch WLAN-Telefonie und hat eine SIP-Schnittstelle.