Nokia Siemens Networks (NSN) hat den nach eigenen Angaben weltweit ersten LTE-Anruf über eine kommerzielle Basisstation mit vollständig Standard-kompatibler Software gemacht.
Der LTE-Datenanruf (Long Term Evolution) erfolgte im R&D-Zentrum in Ulm und basierte auf dem Multiradio Flexi Base Station Kit von NSN, dem zweitgrößten Mobilfunk-Ausrüster. LTE soll ab dem kommenden Jahr als Mobilfunk-Technologie der vierten Generation UMTS und andere 3G-Technologien weltweit ablösen. Einige Netzbetreiber haben bereits entsprechende Aufträge zur Aufrüstung ihrer Netze vergeben. So hat der US-Mobilfunk-Riese Verizon Wireless Ericsson und Alcatel-Lucent beauftragt. Auch NSN hofft auf LTE-Aufträge und sieht sich mit einem Multi-Radio-Ansatz gut positioniert. Man habe mit der Flexi Base Station eine LTE-kompatible Hardware an 80 Netzbetreiber ausgeliefert, die per Software-Upgrade LTE-fähig gemacht werden können, so Marc Rouanne, der Leiter des Funknetzbereichs bei NSN.
NSN konzentriert sich bei seinen Bemühungen Sprache über LTE zu übertragen auf den Datenbereich. Derzeit ist noch unklar, wie Sprach-und SMS-Dienste über LTE abgebildet werden. Verschiedene Optionen stehen zur Verfügung. Bislang hat der Ansatz des Volga-Forums die Unterstützung der Mehrheit der weltweit wichtigsten Ausrüster gefunden. NSN hat als einen eigenen Ansatz, den es "Fast-Track-Voice-over-LTE" nennt, vorgeschlagen.