Blackberry übernimmt mit Secusmart den deutschen Entwickler des »Merkelphones«. Die Kanadier sichern sich damit hochentwickelte Sprachverschlüsselung.
Der lange abgeschriebene Smartphone-Hersteller Blackberry macht mit einem Überraschungscoup auf sich aufmerksam. Wie der deutsche Sprachverschlüsselungsspezialist und »Merkelphone«-Entwickler Secusmart bekanntgab, wird das Unternehmen von den Kanadiern übernommen. Dabei soll Secusmart als GmbH in Deutschland erhalten bleiben. Für Blackberry könnte die Übernahme ein Schritt zurück zu alter Stärke sein. Schließlich zehrte Blackberry vor seinem Niedergang lange Zeit von dem Ruf, hohe Sicherheitsstandards vor allem bei der E-Mail-Kommunikation zu gewährleisten.
Schon vor der Übernahme hatten die beiden Unternehmen eng zusammengearbeitet. Die Hardware stellte Blackberry, die Sprachverschlüsselungstechnologie kam von Secusmart. Trotz des Kaufs geht man bei Secusmart davon aus, dass Politik und Behörden dem Security-Spezialisten weiter vertrauen werden. »Die Geheimnisse unserer bestehenden und zukünftigen Kunden bleiben auch weiterhin zuverlässig geschützt: Herzstück der Secusmart-Technologie ist und bleibt ein Krypto-Chip, integriert in eine handelsübliche SD-Karte«, so Hans-Christoph Quelle, Secusmart-Chef. Ende zu Ende Verschlüsselung sei das einzige Mittel, im die Sprach- und Datenkommunikation vor Spionage Dritter zu schützen. »Wie auch in der Vergangenheit hat kein Secusmart-Mitarbeiter Zugriff auf die Verschlüsselungsalgorithmen oder die Geheimnisse unserer Kunden«.