Verzehnfachung des mobilen Datenverkehrs in Deutschland erwartet

Cisco-Report: In vier Jahren 3,6 Milliarden Internet-Nutzer

5. Juni 2013, 6:30 Uhr | LANline/wg

Der IP-basierte Datenverkehr soll sich weltweit laut den Hochrechnungen im siebten jährlichen Visual Networking Index (VNI), den Cisco jüngst vorgestellt hat, in den nächsten vier Jahren verdreifachen. In Deutschland soll sich das Datenvolumen von 2012 bis 2017 verdoppeln, insbesondere der mobile Datenverkehr werde dramatisch steigen: auf das Zehnfache des heutigen Datenvolumens. 2017, so schätzt Cisco, wird sich die Zahl der mit dem Internet verbundenen Geräte auf 19,3 Milliarden belaufen.

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In vier Jahren, so Ciscos Schätzung, wird mit den erwarteten 3,6 Milliarden Internet-Nutzern fast jeder zweite Mensch (48 Prozent) weltweit per Internet vernetzt sein. 2012 war es knapp jeder dritte. Zeitgleich soll die Zahl der Internet-Geräte von 11,7 auf 19,3 Milliarden steigen, bedingt vor allem durch stark zunehmende M2M-Kommunikation (Machine to Machine).

Im Jahr 2017 werde der weltweite IP-Datenverkehr ein Volumen von 1,4 Zettabyte pro Jahr oder 121 Exabyte pro Monat erreichen. 2012 waren es laut Ciscos Berechnungen 44 EByte pro Monat. Dies bedeutet ein jährliches Wachstum von 23 Prozent. Ein ZByte entspricht – wenn man den gerundeten Faktor 1.000 statt der technisch eigentlich korrekten 1.024 verwendet – der stolzen Zahl von 1.000.000.000.000.000.000.000 Byte.

In Deutschland soll sich das Gesamt-IP-Datenvolumen von 2012 bis 2017 verdoppeln, was einer jährlichen Zuwachsrate von 18 Prozent entspräche. Es soll sich dann auf 38 EByte belaufen, gegenüber 17 EByte 2012.

Beim mobilen Datenverkehr erwartet Cisco ein jährliches Wachstum um 60 Prozent von 18 auf 190 PByte pro Monat, viermal mehr als via Festnetz. Der Mobilanteil am gesamten IP-Verkehr, so der Report, steige von einem auf sechs Prozent, dies entspreche dem doppelten Volumen des gesamten deutschen Internet-Verkehrs des Jahres 2005.

„Mobilität wird für immer mehr Menschen nicht nur zum selbstverständlichen Bestandteil ihres alltäglichen Lebens, sondern zu einem Grundbedürfnis“, so Michael Ganser, Cisco Senior Vice President Zentral- und Osteuropa. „Da ständig mehr Menschen, Objekte, Prozesse und Daten mit dem Internet of Everything verknüpft werden, ob mobil oder nicht, sind intelligente Netzwerke und die entsprechenden Service-Provider wichtiger als je zuvor.“

Vier Ursachen für das starke Wachstum des IP-Verkehrs sieht Cisco, darunter erstens die steigende Zahl der Internet-Geräte und -Verbindungen: 2017 werde es mehr als 19 Milliarden Netzwerkverbindungen geben, gegenüber 12 Milliarden 2012, darunter neben den Anbindungen festnetzbasierter und mobiler Endgeräte auch M2M-Links. Pro Haushalt soll die Zahl vernetzter Geräte im Schnitt von 4,7 auf 7,1 steigen.

Zweitens erwartet der Netzwerkausrüster die Erhöhung der Übertragungsgeschwindigkeit kabelgebundener Breitbandverbindungen von durchschnittlich 11,3 MBit/s 2012 auf 39 MBit/s 2017. Hinzu komme zunehmende Verbreitung von Video-Services und -anwendungen: Weltweit soll die Anzahl der Nutzer von Internet-Videos (ohne reine Mobilanwender) von einer Milliarde 2012 auf zwei Milliarden 2017 steigen. Und zu guter Letzt soll die Vernetzung von Maschinen und Geräten untereinander – M2M-Kommunikation, „Internet of Things“ oder in Ciscos Terminologie „Internet of Everything“ genannt – messbaren Einfluss auf den IP-Datenverkehr nehmen: Weltweit sollen sich auch die M2M-Verbindungen von 2012 bis 2017 von zwei auf sechs Milliarden verdreifachen, der damit verbundene jährliche IP-Verkehr soll sich von 197 PByte auf 3,9 EByte verzwanzigfachen. Damit entspräche der M2M-Verkehr dann schon drei Prozent des gesamten IP-Verkehrs, so Cisco. Zum M2M-Verkehr zählt zum Beispiel die Videoüberwachung, Fernauslesung von Stromzählern oder die RFID- und funkgestützte Verfolgung von Lieferwegen.

Weitere Informationen finden sich unter www.cisco.de

Das starke Wachstum des Datenverkehrs ist laut dem VNI-Report vor allem durch Endverbraucher (Consumer) verursacht. Bild: Cisco

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