Außerdem liegt den Bonnern die Beteiligung an dem britischen Telekommunikationskonzern BT Group auch 2017 schwer im Magen. Die Aktie der Briten hatte infolge eines Bilanzskandals deutlich an Wert verloren - was die Bonner wiederholt dazu zwang, den BT-Wert in der Bilanz herunterzuschreiben.
An der Börse sackte der ohnehin schon niedrige Kurs noch mal deutlich ab, am Donnerstagmittag lag das Minus bei etwa drei Prozent. Grund hierfür dürften die hohen Investitionsausgaben sein, die die Telekom in den kommenden Jahren anpeilt: Mehr als 20 Milliarden Euro sollen es allein in Deutschland in den nächsten vier Jahren sein. Dabei werde man immer stärker auf Fiber To The Home (FTTH) setzen, also Glasfaseranschluss bis zu den Wohnungen, statt nur bis an die Straße oder den Hauptverteiler. Die Telekom wird immer wieder kritisiert, nicht genug für die schnellen Glasfaseranschlüsse der letzten Meile bis ins Gebäude zu tun.
Beim Breitband-Ausbau sieht sich das Unternehmen unterdessen auf Kurs. Bis Jahresende soll eine Download-Geschwindigkeit von bis zu 100 MBit pro Sekunde in 26 Millionen Haushalten möglich sein - das wären 7 Millionen mehr als Ende 2017. Die Telekom nutzt dabei das sogenannte Vectoring, bei der alte Telefon-Kupferkabel aufgerüstet und die Übertragung beschleunigt wird.
Die Konkurrenten Vodafone und Unitymedia nutzen hingegen Fernseh-Kupferkabel und erreichen damit eine schnellere Übertragung - ihre Maximalwerte liegen üblicherweise zwischen 200 MBit bis 500 MBit pro Sekunde. Die Kabelanbieter haben aber nicht so viele Festnetzkunden wie die Telekom.
Noch in diesem Sommer will die Telekom die nächste Ausbaustufe bei Festnetz-Anschlüssen angehen, bis Jahresende soll eine Übertragung von höchstens 250 Megabit pro Sekunde in rund 15 Millionen Haushalten verfügbar gemacht werden. Konkurrent Vodafone peilt noch bessere Bandbreiten an: Bis Ende 2020 sollen 12,7 Millionen Haushalten Downloads von bis zu einem Gigabit pro Sekunde ermöglicht werden.